top of page
  • AutorenbildIngo

Wem die Stunde schlägt

Aktualisiert: 13. Feb. 2021

In meinem heutigen Blog-Eintrag möchte ich euch meine Urlaubslektüre vorstellen und etwas persönlich werden.

Vor kurzem haben meine Frau und ich Urlaub im "Elm" gemacht. Kurz davor habe ich das Buch " Wem die Stunde schlägt" (1940) von Ernest Hemingway (1899-1961) in die Hände bekommen. Der Autor schreibt hier aus Sicht eines amerikanischen Spanischprofessors, der freiwillig im spanischen Bürgerkrieg an der Seite der Republikaner mitkämpft.

Die Hauptfigur Robert Jordan ist durchaus autobiographisch angelegt, so dass es für mich beim Lesen spannend war, zu erfahren, was er in der Geschichte erlebt und wie sie ausgeht.

Ich erfuhr quasi die Vorbereitung und Ausführung eines Kampfeinsatzes in den spanischen Bergen. Mit Hilfe von Partisanenkämpfern sollte der Hauptdarsteller eine strategisch wichtige Brücke sprengen.

In der gesamten Darstellung wurde immer wieder die Sinnhaftigkeit der ganzen Aktion und des Krieges allgemein in Frage gestellt. Eine Liebesgeschichte unterstrich das noch. Es gab immer wieder Gedanken, die das Leben in Frage stellten. Was mache ich hier? Warum ich? Wo komme ich her? Wie ist die Geschichte der anderen? Robert Jordan sagte z.B., dass er durch die Liebe zu der Frau sehr viel vom Leben gelernt hat. Das erfüllte ihn mit großer Dankbarkeit. Und fast am Ende der Geschichte gipfelte es in einem Selbstgespräch:

"Wer, meinst du, hat es leichter? Der, der an Gott glaubt, oder der, der es einfach hinnimmt?"

Jetzt hatte er mich endgültig

Diese Fragestellung hat meine Gefühle, die mich schon die ganze Zeit beim Lesen begleiteten, nochmal so richtig hervorgerufen. Ich fühlte eine Traurigkeit. Dabei dachte ich wieder an meinen Vater, der vor etwa einem halben Jahr gestorben ist. Hatte er sich jemals diese Frage gestellt?

Wenn er Bücherwurm gewesen wäre, hätte er diese Sätze durchaus lesen können.

Erzählte ich ihm genug von meiner Hoffnung und meinem Glauben an Gott und Jesus?

Ich denke ja.

In einem der letzten Gespräche fragte ich ihn nach seiner Vorstellung von dem Tod und ob er Angst habe? Für ihn war der Tod die natürliche Antwort auf das Leben. Er erwartete nichts. Ein Leben nach dem Tod war kein Thema für ihn.

Einerseits machte mich diese Aussage froh. Sie war klar und deutlich. Keine falsche Hoffnung! Einfach Ende. So wie es die Bibel auch aussagt.

Andererseits war ich auch sehr traurig. Als liebender Sohn hatte ich mir immer gewünscht, dass mein Vater meine Hoffnung auf Auferstehung und ein Leben mit Jesus hier auf der Erde teilt.


Das wollte er nicht hören

Vor etwa 30 Jahren, als für mich der christliche Glaube immer wichtiger wurde, habe ich auch mit meinem Vater darüber gesprochen. Ich versuchte ihm die Wichtigkeit für mein Leben und für sein Leben klar zu machen. Mein Vater hat es immer abgelehnt. Naja, ein Vater hört eben nicht auf seinen Sohn, dachte ich zuerst.

Mittlerweile denke ich, dass es eine natürliche Ablehnung im Menschen gibt. Es ist, als würde der Mensch es nicht ertragen können von einem Erlöser zu erfahren, der den Kontakt aller Menschen zu Gott (Schöpfer des Universums) wieder ermöglicht. Und das sozusagen als Geschenk. Der Mensch muss nichts tun. Nur daran glauben.

Das scheint zu einfach zu sein.

Diese ablehnende Lebenseinstellung hat, glaube ich, auch dazu geführt, dass das Erlösungswerk Christi überhaupt vollendet wurde. Die damals verantwortlichen Leute konnten ihn nicht ertragen. Sie ließen ihn ermorden.

Doch er hat auf Gott geschaut und ihm vertraut. Als Vater hat Gott seinen Sohn angenommen und aufgenommen.

Und das hat eine Bedeutung für jeden Menschen.

So wird es sein

Gott ist gerecht. Am Ende wird Gott das Gnaden- bzw. Erlösungswerk seines Sohnes voll und ganz unterstützen.


Tatsächlich aber ist Christus als Erster von den Toten auferstanden. So können wir sicher sein, dass auch die übrigen Toten auferweckt werden. Der Tod ist durch die Schuld eines einzigen Menschen in die Welt gekommen. Ebenso kommt auch durch einen Einzigen die Auferstehung. Wir alle müssen sterben, weil wir Nachkommen von Adam sind. Ebenso werden wir alle zu neuem Leben auferweckt, weil wir mit Christus verbunden sind. Die Auferstehung geht in einer bestimmten Reihenfolge vor sich: Als Erster ist Christus auferstanden. Wenn er kommt, werden alle auferstehen, die zu ihm gehören. Danach kommt das Ende: Christus wird alles vernichten, was Gewalt und Macht für sich beansprucht, und wird Gott, seinem Vater, die Herrschaft über diese Welt übergeben. Nach Gottes Plan wird Christus so lange herrschen, bis er alle Feinde unterworfen hat. Als letzten Feind vernichtet er den Tod, denn es heißt in der Heiligen Schrift: »Alles hat Gott ihm zu Füßen gelegt.« Wenn nun Christus der Herr über alles ist, dann bedeutet dies natürlich nicht, dass er auch Herr über Gott ist, der ihm ja alle Macht übertragen hat. Wenn aber Christus zuletzt alles unterworfen ist, dann wird er als der Sohn Gottes sich seinem Vater unterordnen, der ihm diesen Sieg geschenkt hat. So wird Gott der Herr sein – über alle und in allem. (1. Korinther 15, 20-28)

So sei es!


Ich bin gespannt auf deine Antwort auf die Frage von oben.


Ingo





Das Bibelzitat ist aus der Übersetzung Hoffnung für Alle® (HFA)


Ingo Tauchert

0 Kommentare
bottom of page