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  • AutorenbildIngo

Lernen mit Gott und Jesus

Heute möchte ich euch einmal ein Erlebnis von mir erzählen.

Es geht um die Frage bzw. die Tatsache von verpassten Gelegenheiten. Wie kann ich damit umgehen und was haben Gott und Jesus damit zu tun?



Meine Geschichte


Vor eineinhalb Jahren, ich war 55 Jahre, schrieb ich eine frühere Freundin an. Wir erlebten ein Stück unserer Jugend zusammen. Hatten uns aber, als wir 24 Jahre alt waren, aus den Augen verloren. Besser gesagt, unsere Wege trennten sich.

Sie meldete sich zurück und wir verabredeten uns zu einem Treffen. An einem Abend gingen wir gemeinsam Essen und wir tauschten uns über unsere Leben aus. Das Gespräch war sofort wieder sehr vertraut und tief. Wir hatten beide einiges erlebt und hörten uns aufmerksam zu. Das Treffen wurde bei ihr Zuhause fortgesetzt. Irgendwann stand die Frage im Raum, warum wir den Kontakt zueinander unterbrochen hatten.

Was hatten wir alles verpasst?

Sie war verheiratet und hatte sich mit einer mobilen Gärtnerei selbstständig gemacht. Sie besuchte damit die Altenheime der Umgebung und gab den alten Menschen ein Stück Erinnerung zurück.

Ich hatte eine Familie gegründet und war auch selbstständig.

Warum hatten wir das alles nicht als Freunde miteinander erlebt?



Der Grund war dieser.


Ich hatte damals begonnen, mich für Jesus zu interessieren. Damit einher ging natürlich auch, dass ich all meinen Freunden und Bekannten von dieser frohen Botschaft erzählte. Und die Wenigsten konnten meine Begeisterung teilen. So kam es dann zur Abkehr. Und so war es dann auch bei dieser Freundin. In ihrem Brief von damals konnte ich es nachlesen. Sie fühlte sich von mir bedrängt und nicht wahrgenommen.

Und jetzt hatten wir uns wieder so gut verstanden.


Allein im Gästezimmer dachte ich noch lange darüber nach. Ich fühlte mich so schlecht. Wegen meiner Liebe zu Jesus hatte unsere Freundschaft damals keine Zukunft. Das fühlte sich jetzt so falsch an. Ich spürte Sünde. So klar wie noch nie. Heute würde ich deshalb keinen Menschen mehr zurücklassen. Im Gegenteil. Die Liebe Jesu heißt für mich, jeden Menschen so anzunehmen wie er ist.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns wieder, wobei wir offen ließen, wie es weiter ging.

Ich brauchte einige Tage, um das Erlebte einigermaßen einzuordnen. Ich bereute mein damaliges Handeln und war gleichzeitig Gott, Jesus und meiner Freundin dankbar für diese Erkenntnis. Ich war froh, dass ich sie besuchen durfte und dankbar für ihre Offenheit.

Dadurch ermutigt, wünschte ich mir von nun an wieder mehr Teilnahme an unseren Leben. Meine Familie sollte sie kennenlernen und ich wollte ihre Frau kennenlernen.

Dazu kam es leider nicht. In ihrem nächsten Brief verkündete sie mir die Nachricht von ihrer schweren Krankheit. Sie brauchte jetzt alle Zeit für sich. Die ich ihr natürlich auch ließ. Wir telefonierten noch einmal miteinander.

Im November letzten Jahres ist meine Freundin gestorben.

Da war es wieder. Das Gefühl etwas verpasst zu haben. Es hielt sehr lange an. Und ich merke gerade beim Schreiben, das es immer noch anhält.



Die Chance


In einem Film bekam ich einen Ansatz von einer Lösung. Hier wurde eine Geschichte von einer Mutter erzählt, deren Sohn Selbstmord beging. Die Mutter war natürlich voller Trauer. Sie konnte ihrer Wut erst begegnen, als sie versuchte, die Entscheidung ihres Sohnes zu verstehen. Somit wurde der Weg frei für die Veränderung der Mutter. Und so kann sie heute zu ihrem Sohn stehen.

In jedem Erlebnis verbirgt sich eine Chance. Oder wie meine Coachin gerne sagte: "In allem steckt eine gute Nachricht."

Und so empfinde ich es auch.

Ich bin froh, dass meine Freundin und ich uns noch einmal getroffen hatten. Und dass ich mein Verhalten von damals einordnen und ich mich bei ihr entschuldigen konnte.

Natürlich vermisse ich sie. Aber wer weiß, vielleicht besuche ich bald mal ihre Frau. Ich werde sehen. Oder was ist eigentlich mit ihrer Geschäftsidee?



Erkenntnis



Gott und Jesus sind auf einer Lehr - Reise mit mir. Das spüre ich nach diesem Erlebnis ganz deutlich. Wahrscheinlich sind sie die besten Pädagogen, die ich mir vorstellen kann. Sie lassen mich Dinge erleben, aus denen ich Verständnis ziehen kann.


Es ist eine Sache oder eine Wahrheit, Gott zu finden, seinen Plan mit mir und der Schöpfung zu begreifen.


Ich denke, in der Glaubensbeziehung geht es darum, offen zu bleiben.

Erlebnisse, die Gefühle wie Trauer, Wut und Eifersucht auslösen, mit den Gefühlen der Liebe zu begleiten und zu beantworten.


Durch Christus seid ihr dazu berufen, frei zu sein, liebe Brüder und Schwestern! Aber benutzt diese Freiheit nicht als Deckmantel, um eurem alten selbstsüchtigen Wesen nachzugeben. Dient vielmehr einander in Liebe. Denn wer dieses eine Gebot befolgt: »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!«, der hat das ganze Gesetz erfüllt. Wenn ihr aber wie wilde Tiere übereinander herfallt, dann passt nur auf, dass ihr euch dabei nicht gegenseitig fresst! Darum sage ich euch: Lasst euer Leben von Gottes Geist bestimmen. Wenn er euch führt, werdet ihr allen selbstsüchtigen Wünschen widerstehen können. Denn eigensüchtig wie unsere menschliche Natur ist, will sie immer das Gegenteil von dem, was Gottes Geist will. Doch der Geist Gottes duldet unsere Selbstsucht nicht. Beide kämpfen gegeneinander, so dass ihr das Gute, das ihr doch eigentlich wollt, nicht ungehindert tun könnt. Wenn ihr euch aber von Gottes Geist regieren lasst, seid ihr den Forderungen des Gesetzes nicht länger unterworfen. Gebt ihr dagegen eurer alten menschlichen Natur nach, ist offensichtlich, wohin das führt: zu sexueller Unmoral, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben, zur Götzenanbetung und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte. Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, hässliche Auseinandersetzungen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben ebenso wie Neid, Trunksucht, Fressgelage und ähnliche Dinge. Ich habe es schon oft gesagt und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, wird niemals in Gottes Reich kommen. Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern! Es ist wahr: Wer zu Jesus Christus gehört, der hat sein selbstsüchtiges Wesen mit allen Leidenschaften und Begierden ans Kreuz geschlagen. Durch Gottes Geist haben wir neues Leben, darum wollen wir uns jetzt ganz von ihm bestimmen lassen! Prahlen wir also nicht mit unseren vermeintlichen Vorzügen, denn dadurch rufen wir nur Kränkungen und Neid hervor. (Galater 5,13-26)

Ich bin sehr glücklich über die Führung und Begleitung in meinem Leben.

Vielleicht meint die Bibel das mit dem Segen Gottes.



In diesem Sinne wünsche ich dir eine gesegnete Woche.

Ingo




Die Bibelzitate sind aus der Übersetzung Hoffnung für Alle® (HFA)

Ingo Tauchert


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