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(Keine) Zeit für sich

Geht es euch auch manchmal so, dass ihr einfach keine Zeit für euch habt? Als Hausfrau und Mutter von zwei kleinen Kindern geht es mir sehr oft so. Man kann sich sehr viele schöne Pläne machen, was man abends machen möchte, wenn die Kinder endlich im Bett sind – und dann braucht das große Kind plötzlich bis 21 Uhr zum Einschlafen, weil der Tag irgendwie zu aufregend war. Danach bleibt dann kaum noch Zeit für ein wenig Ruhe und eigentlich möchte man nach so einer Tortur auch nur selbst ins Bett (man weiß ja auch, dass sich das kleine Kind bald wieder melden wird). Auch tagsüber ist es mit zwei Kindern schwierig, einen ruhigen Moment für sich zu finden. Manchmal kann das ganz schön ermüdend und Nerven raubend sein. Zumal wir in einer Gesellschaft leben, in der es sehr viel darum geht, auf sich selbst zu achten.


Aber es gab einen Menschen, der sich ohne zu Murren für jeden aufgeopfert hat. Egal wie sehr er gerne vielleicht Ruhe gehabt hätte, er war trotzdem immer noch für die Menschen da. Ihr könnt euch bestimmt denken, dass ich Jesus meine. ☺️ Ich habe letztens Mal wieder einen Teil aus Markus 6 gelesen und da ist mir aufgefallen, wie oft Jesus selbst kein bisschen Zeit für sich und zum Ausruhen hat:

Und er sagt zu ihnen: Kommt, ihr allein, an einen einsamen Ort, und ruht euch ein wenig aus. Denn es war ein Kommen und Gehen, und sie hatten nicht einmal Zeit zum Essen. Und sie fuhren im Boot an einen einsamen Ort, wo sie für sich waren. Aber man sah sie wegfahren, und viele erfuhren es. Und sie liefen zu Fuss aus allen Städten dort zusammen und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen, und sie taten ihm leid, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren.“ (Markus 6,31-34)
„Gleich darauf drängte er seine Jünger, ins Boot zu steigen und vorauszufahren, hinüber nach Betsaida; er selbst wollte inzwischen das Volk entlassen. Und er nahm Abschied von ihnen und ging auf den Berg, um zu beten. Am Abend war das Boot mitten auf dem See und er allein an Land. Und als er sieht, wie sie sich beim Rudern abmühen - denn der Wind stand ihnen entgegen -, kommt er um die vierte Nachtwache auf dem See gegangen, und er wollte an ihnen vorübergehen. Als sie ihn auf dem See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf. Denn alle sahen ihn und erschraken. Doch sogleich redete er mit ihnen, und er sagt zu ihnen: Seid getrost, ich bin es. Fürchtet euch nicht! Und er stieg zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Und sie waren entsetzt und fassungslos.“ (Markus 6,45-51)
„Und sie kamen ans andere Ufer, nach Gennesaret, und legten dort an. Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sogleich. Und sie zogen durch die ganze Gegend und fingen an, die Kranken auf den Bahren dorthin zu bringen, wo sie hörten, dass er gerade sei. Und wo er auch hinkam, in Dörfer oder in Städte oder in Gehöfte, legten sie die Kranken auf die Marktplätze, und die baten ihn, wenigstens den Saum seines Mantels berühren zu dürfen. Und alle, die ihn berührten, wurden gerettet.“ (Markus 6,35-56)

Die Menschen kamen immer und zu jeder Gelegenheit zu Jesus und er wehrte sie nicht ab, sondern empfing sie mit offenen Armen und kümmerte sich liebevoll um sie. Dabei hätte er bestimmt auch gerne Mal ein bisschen Ruhe gehabt, aber jedes Mal, wenn es so aussah, als wäre es möglich, kam irgendwas dazwischen.



Wie sich das anfühlt, kann ich nur zu gut nachvollziehen. Es ist super Nerven aufreibend, aber Jesus hat nicht Mal mit der Wimper gezuckt, als die Leute zu ihm kamen. Er hat ihnen einfach ohne zu zögern geholfen und sich um sie gekümmert.

„Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen, und sie taten ihm leid, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren.“ (Markus 6,34)

Das Ganze hat mir irgendwie Mut gemacht. Weil es Jesus genauso ging, wie es mir manchmal geht, und er weiß, wie sich das anfühlt. Weil ich weiß, dass Jesus das gleiche Problem hatte und ich nicht „die Einzige“ bin, die sich so fühlt. Dass Jesus in einer ähnlichen Situation gesteckt hat, fand ich einfach sehr tröstlich.


Vielleicht hilft es euch ja auch das nächste Mal, wenn es euch genauso geht. Denkt einfach daran, dass Jesus bei euch ist und weiß wie sich das anfühlt. Und wenn ihr nicht mehr könnt, wird er euch mit Sicherheit helfen, ein wenig auszuruhen. Diese Erfahrung habe ich schon öfter gemacht. Immer wenn ich dachte „Jetzt kann ich aber wirklich nicht mehr!“, ergab sich irgendeine Gelegenheit, dass ich ein wenig Ruhe bekommen konnte. Und oft habe ich nicht Mal darum gebeten (warum auch immer … ). Aber spätestens wenn ihr ihn darum bitten würdet, würde er euch etwas Ruhe schenken.

„Frieden lasse ich euch zurück, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht einen Frieden, wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!“ (Johannes 14,27)

Aber auch ihr könnt mit eurer Einstellung schon etwas dafür tun, nicht das Gefühl zu bekommen, zu verzweifeln. Das hilft vielleicht nicht so viel wie Jesus Hilfe, aber um einmal kurz durchzuatmen, hilft es allemal. Ich merke immer wieder, dass es mir sehr guttut, dankbar zu sein. Und eine dankbare Grundeinstellung kann generell nicht schaden. (Falls ihr mehr zu dem Thema Dankbarkeit lesen möchtet, empfehle ich euch Leas Blogbeitrag: Dankbarkeit https://www.leben-einfach-biblisch.de/post/dankbarkeit)


Zu den kleinen Dingen, die ich wertschätzen gelernt habe, zählen unter anderem folgende:

  • Ein kleiner Schluck Kaffee zwischendurch, den man ausnahmsweise mal warm und in Ruhe genießen kann, wenn beide Kinder friedlich spielen.

  • Ein wenig Ruhe beim Spazieren gehen, wenn tatsächlich beide Kinder schlafen.

  • Ein bisschen malen hier und da – ich habe Malen nach Zahlen total für mich entdeckt, das ist einfach super entspannend – auch wenn es wirklich nur ein klitzekleines Feld war.

  • In Ruhe Wäsche falten (ja … das mache ich tatsächlich gerne 😉).

  • Wenigstens ein schlafendes Kind zu haben und ein bisschen mehr Zeit mit dem anderen Kind zu verbringen, kann auch schon sehr guttun.


Wart ihr schon in einer ähnlichen Situation? Hat Jesus euch auch schon Ruhe geschenkt, als ihr sie nötig hattet? Was sind eure kleinen Dinge, die ihr wertschätzt und die euch etwas Ruhe geben? Denkt gerne mal darüber nach, wie es euch in solchen Situationen geht und was euch hilft. Und wenn ihr etwas teilen möchtet, dann schreibt es sehr gerne in die Kommentare. Ich denke, wir können alle einen kleinen Gedankenanstoß gebrauchen, was wir noch alles wertschätzen können.


Und bei alledem dürfen wir nicht vergessen, dass auch Gott für uns da ist:

„Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan. Denn wer bittet, empfängt; wer sucht, der findet; wer anklopft, dem wird aufgetan. Wer unter euch gäbe seinem Sohn, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein, und wenn er ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange? Wenn also ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, Gutes geben.“ (Matthäus 7,7-11)

Eure Lisa ♥

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