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Dankbarkeit

„Sagt in allem Dank!“ (1. Thessalonicher 5, 18)

Das ist eine der Ermahnungen, die wir am Ende des ersten Briefs an die Thessalonicher finden. Doch wieso hat es ausgerechnet Dankbarkeit mit in die Aufzählung geschafft?



Die Wissenschaft hinter der Dankbarkeit


Heute weiß man, dass das aktive Praktizieren von Dankbarkeit die Lebensqualität deutlich verbessern kann und großen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat. Es gibt mittlerweile immer mehr Forschung zum Thema Dankbarkeit, darunter zum Beispiel Studien von Prof. Robert Emmons. Der Professor für Psychologie an der University of California gilt als einer der führenden Dankbarkeitsexperten.


Zu den Ergebnissen seiner Studien zählt unter anderem, dass Personen, die regelmäßig aktiv Dankbarkeit praktizieren, zufriedener sind. Die Probanden zeigten eine Verstärkung von positiven Gefühlen wie Freude und Optimismus, während negative Gefühle wie Neid, Eifersucht und Bitterkeit abnahmen. Darüber hinaus zählten auch besserer Schlaf und ein besserer Umgang mit Stress zu den Folgen der Dankbarkeit. Das kann man zum Beispiel in Emmons Buch „Thanks! How Practicing Gratitude Can Make You Happier“ aus dem Jahr 2008 nachlesen.


Wie man am Veröffentlichungsjahr erkennen kann, ist Dankbarkeit mittlerweile kein neues Thema in der Psychologie mehr. Langsam aber sicher ist das Thema sogar in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Sogenannte „Dankbarkeitstagebücher“, in denen man sich jeden Tag für einige Minuten bewusst Gedanken darüber macht, wofür man an diesem Tag dankbar ist, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.



Wie die Bibel ihrer Zeit voraus war


Auch wenn die Auswirkungen von Dankbarkeit auf unser Leben erst in den letzten Jahrzehnten gründlich erforscht und nachgewiesen wurden, so schien doch schon Paulus um die große Kraft der Dankbarkeit zu wissen.


Dabei ist auch sehr interessant, dass Emmons einen klaren Unterschied macht zwischen dem temporären Gefühl der Dankbarkeit in einer bestimmten Situation und einer dankbaren Grundeinstellung, die durch regelmäßige Übung erreicht werden kann. Auch das drückt Paulus in der Ermahnung „Sagt in allem Dank“ aus, denn sie impliziert das bewusste Anwenden von Dankbarkeit, unabhängig von der Situation.


Außerdem ist diese Ermahnung ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Gebote, Regeln und Ratschläge, die wir in der Bibel finden, vor allem dazu da sind, uns zu helfen. Wer hätte gedacht, dass die Umsetzung eines Verses aus der Bibel nachgewiesen zu mehr Zufriedenheit und weniger Stress führt? 😉




Lasst uns dankbar sein


Ich habe mich heute bewusst für dieses Thema entschieden, weil ich gemerkt habe, dass mir persönlich in letzter Zeit oft die Dankbarkeit gefehlt hat. Meine letzten Wochen waren eher von einer gewissen Niedergeschlagenheit und Negativität geprägt. Daher habe ich mir vorgenommen, damit zu beginnen, ein eigenes Dankbarkeitstagebuch zu führen. Dazu möchte ich jeden Tag (mindestens) fünf Dinge aufschreiben, für die ich Gott danken möchte.


Dieser Blogbeitrag ist gewissermaßen der Startschuss für mein kleines Selbstexperiment und ich möchte euch dazu einladen, mich auf diesem Weg zu begleiten. Lasst uns gemeinsam trainieren, dankbar zu sein. Also: Welche Gründe gibt es in eurem Leben, dankbar zu sein? Wofür möchtet ihr Gott heute Danke sagen? Schreibt eure Antworten gerne in die Kommentare 😊



Ich danke Gott…

  • für meine Familie, die mich immer unterstützt.

  • dafür, dass sich unsere Gemeinde an diesem Wochenende zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder „in echt“ treffen konnte.

  • für Musik und lautes Mitsingen im Auto, durch die mir heute der Stau auf meiner Strecke und die Umleitung, die ich fahren musste, nicht die Stimmung vermiesen konnten.

  • dafür, dass dieser Blogbeitrag noch früh genug fertig geworden ist, obwohl mir so lange eine passende Idee gefehlt hat.

  • dafür, dass er mich liebt, so wie ich bin und ich mich nicht erst noch zu einer Person entwickeln muss, die von ihm angenommen werden kann - denn das ist schon geschehen.



Bis zum nächsten Mal!

Eure Lea

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