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  • AutorenbildLisa

Jesus lebt

Ein großer, schön angelegter Friedhof. Eine junge Frau legt eine blaue Decke vor eines der Gräber und setzt sich darauf. Sie atmet einmal tief durch. Dann beginnt sie, mit ihrem verstorbenen Mann zu reden. Nach und nach berichtet sie mit nachdenklichen Pausen von den ereignisreichen letzten Wochen. Sie erzählt ihm, welche Entscheidung sie getroffen hat. Sie schüttet ihm ihr Herz aus und hält auch die Zweifel nicht zurück, die sie bedrücken. Dann, nicht ohne Tränen in den Augen, gesteht sie sich und ihm, dass sie ihn unfassbar vermisst. Sie fragt ihn, was er ihr in ihrer Situation sagen würde. Natürlich stellt sie diese Fragen mehr an sich selbst als an ihn, trotzdem tut die Stille weh, in der sie sich eigentlich Antworten von ihm wünschen würde. Stille. Nach einer Weile legt sie eine Muschel auf sein Grab, steht auf und geht. (Virgin River, Staffel 2, Folge 1 „New Beginnings“)


Jeder kennt bestimmt solche Szenen aus Filmen oder vielleicht auch aus dem eigenen Leben. Menschen führen in Gedanken Konversationen mit geliebten, verstorbenen Freunden oder Familienmitgliedern und erinnern sich an besondere Momente mit ihnen. Manchmal tut es gut, sich daran zu erinnern, was Leute hinterlassen haben und was man mit ihnen erlebt hat. Und dann kann es oft auch hilfreich sein, sich zu fragen, was diese Person in einer bestimmten Situation tun oder raten würde.


Das Problem ist nur, dass uns diese Person nicht mehr aktiv helfen kann. Sie ist nicht mehr da.



Das leere Grab


An dieser Stelle möchte ich euch eine etwas provokative Frage stellen: Sehen wir unsere Beziehung zu Jesus ähnlich wie die oben beschriebene Situation? Gehen wir nur gedanklich an sein Grab, erinnern uns daran, was er vor 2000 Jahren alles getan hat und fragen uns selbst, was er uns wohl raten würde? Können wir nicht tatsächlich mit ihm reden und ihn persönlich fragen?


Es kann sehr aufbauend sein, wenn wir uns an all das erinnern, was Jesus getan hat, und wenn wir von ihm und seinen Wundertaten in der Bibel lesen. Aber anders als der verstorbene Vater oder die von einem gegangene beste Freundin, ist Jesus nicht tot. Er war es. Er hat für drei Tage aufgehört zu existieren. Aber dann ist er auferstanden und jetzt ist er lebendiger, als er es jemals zuvor war. Das heißt für uns: Wir können wirklich mit ihm reden – wie mit einem Menschen, der direkt vor uns steht. Machen wir davon Gebrauch? Auch wenn er bereits vor 2000 Jahren gelebt hat, ist er heute nicht weniger real. Das heißt, wir können eine richtige Beziehung zu ihm aufbauen und ihn kennenlernen. Wie großartig ist das? Jesus liegt ja nicht mehr in seinem Grab. Er wurde von den Toten auferweckt und sitzt jetzt direkt neben Gott:

Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sehr früh am ersten Tag der Woche kommen sie zum Grab, eben als die Sonne aufging. Und sie sagten zueinander: Wer wird uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch wie sie hinschauen, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist. Er war sehr gross. Und sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem langen, weissen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagt zu ihnen: Erschreckt nicht! Jesus sucht ihr, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier. Das ist die Stelle, wo sie ihn hingelegt haben. (Markus 16,1-6)
Nachdem nun der Herr, Jesus, zu ihnen geredet hatte, wurde er in den Himmel emporgehoben und setzte sich zur Rechten Gottes. (Markus 16,19)


Was bedeutet das für uns? Ich denke, es bedeutet, dass wir mit Jesus nicht wie mit einem Toten reden müssen. Immerhin lebt er! Wir können wirklich mit ihm reden, als würde er direkt vor uns stehen. Wir können mit ihm reden, interagieren und unsere Beziehung zu ihm immer weiter stärken und festigen. Und Jesus freut sich, wenn wir zu ihm kommen und ihm von all dem erzählen, was uns im Augenblick beschäftigt.

Kommt zu mir, all ihr Geplagten und Beladenen: Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht. (Matthäus 11,28-30)
Und worum ihr in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht werde. Wenn ihr mich in meinem Namen um etwas bitten werdet: Ich werde es tun! (Johannes 14,13+14)

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Aber es ist wahr. Jesus ist für uns da. Gestern, heute und morgen – immer.

Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. (Johannes 14,18)
Und seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)

Er lacht mit uns, er weint mit uns. Wir können ihm freudig mitteilen, was uns heute passiert ist. Wir können ihm aber auch erzählen, dass wir traurig oder sogar wütend sind. Er hört uns zu und ist für uns da. Und er wird auch im Königreich bei uns sein. Ich freue mich sehr darauf, irgendwann nicht mehr nur mit ihm zu reden, sondern ihn richtig in den Arm nehmen zu können. 😊

Danach schaute ich: Und siehe, eine grosse Schar, die niemand zählen konnte, aus jedem Volk, aus allen Stämmen, allen Nationen und Sprachen. Die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weissen Gewändern und mit Palmzweigen in den Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme: Die Rettung steht bei unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm! Und alle Engel standen im Kreis um den Thron und um die Ältesten und die vier Wesen, und sie fielen vor dem Thron auf ihr Angesicht, beteten zu Gott und sprachen: Amen: Lob, Preis und Weisheit, Dank und Ehre, Macht und Kraft unserem Gott in Ewigkeit, Amen. Und einer der Ältesten ergriff das Wort und sagte zu mir: Die mit den weissen Gewändern da, wer sind sie, und woher sind sie gekommen? Und ich habe zu ihm gesagt: Mein Herr, du weisst es. Und er sagte zu mir: Das sind die, die aus der grossen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiss gemacht im Blut des Lammes. Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel, und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen ein Zelt aufschlagen. Sie werden nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten, und weder die Sonne noch irgendeine Hitze wird auf ihnen lasten. Denn das Lamm in der Mitte des Thrones wird sie weiden und wird sie führen zu Quellen lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen jede Träne von ihren Augen. (Offenbarung 7,9-17)

Eure Lisa ♥

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