Er gab sein Leben
- Lea
- 21. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Wenn man an einem Blog mitarbeitet, der jede Woche am Montag einen Beitrag veröffentlicht, kommt man nicht daran vorbei, dass jemand aus dem Team am Ostermontag mit einem Beitrag an der Reihe ist. In den mittlerweile 5 Jahren, die wir schon diesen Blog schreiben (am vergangenen Samstag, den 19.04.25, hatten wir Geburtstag), fällt diese Aufgabe nun zum ersten Mal in meine Hände.
Die Themenwahl für einen Oster-Beitrag ist natürlich relativ offensichtlich, schließlich gibt es in diesen Tagen kein passenderes Thema als Jesu Tod und Auferstehung. Dennoch war ich mir zunächst nicht sicher, worauf ich mich in diesem Beitrag fokussieren möchte.
Inspiration fand ich bei der Familien-Gemeindefreizeit, die unsere Gemeinde alle zwei Jahre organisiert und die in der letzten Woche stattgefunden hat. Diese hat mir in diesem Jahr nicht nur viel Stoff zum Nachdenken, sondern auch einen guten Ausgangspunkt für den heutigen Beitrag mit auf den Weg gegeben.
Jesus am Kreuz
Am letzten Tag der Freizeit – an Karfreitag – hörten wir einen Vortrag, der zum Abschluss der Woche auf das Gedächtnismahl hinleitete. Der Bruder, der den Vortrag hielt, nahm dabei Bezug auf die Geschehnisse bei der Kreuzigung Jesu, insbesondere das Gespräch zwischen Jesus und den zwei Verbrechern, die mit ihm gekreuzigt wurden:
„Einer der gehenkten Übeltäter aber lästerte ihn: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns! Der andere aber antwortete und wies ihn zurecht und sprach: Auch du fürchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? Und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unstatthaftes getan. Und er sprach: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst! Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lukas 23,39-43)
Auch in diesem Moment voller Leid und Schmerzen, die Jesus am Kreuz erdulden musste, half er doch noch dem Verbrecher an seiner Seite und spendete ihm Trost. Selbst in diesen letzten Stunden seines Lebens, rettete er einen weiteren Menschen.
Ich finde, diese Begebenheit ist ein perfektes Beispiel dafür, dass die Phrase „sein Leben für jemanden geben“ sich nicht nur darauf bezieht, für jemanden zu sterben. So wie Jesus es vorgelebt hat, bedeutet es vielmehr, sein gesamtes Leben von Anfang bis zum Ende – und in Jesu Fall auch darüber hinaus – für andere einzusetzen.
Jesu Dienst an seinem Nächsten, seine Hingabe für die Menschen zeigte sich nicht nur in seinem Tod. Jesus zeigte seine Liebe in jedem Moment, der zu seinem Tod hingeführt hat. In all den Jahren, in denen er die Vergebung der Sünden und Gottes kommendes Reich verkündigt hat. In all den Wundern, die er tat. In jeder Interaktion mit den Menschen um ihn herum.
Seine Liebe reichte so weit, dass er selbst in diesen letzten Stunden am Kreuz noch die Kraft aufbrachte, seine Zeit für einen anderen Menschen einzusetzen. Jesus „gab sein Leben“ nicht erst in dem Moment, in dem er seinen letzten Atemzug tat. Er setzte sein gesamtes Leben für die Menschen um ihn herum ein.
Doch ebenso wenig, wie Jesus Hingabe am Kreuz begann, endet sie dort.

Der auferstandene Jesus
An Ostern erinnern wir uns bekanntermaßen nicht nur an Jesu Tod am Kreuz, sondern ebenso an das leere Grab, welches seine Nachfolger am dritten Tag vorfanden. Die Geschichte Jesu endete nicht am Kreuz. Mit seiner Auferstehung begann vielmehr ein neues Kapitel.
Daher sollten wir nicht nur in der Vergangenheitsform davon sprechen, dass Jesus sein Leben hingegeben hat. Er tut es noch heute. Seinen Jüngern versprach er nach seiner Auferstehung:
„[…] Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ (Matthäus 28,20)
Dieses Versprechen gilt auch für uns. Auch heute ist Jesus an unserer Seite und setzt sich aktiv für uns ein. Die gleiche Hingabe, mit der er zu Lebzeiten für die Menschen um ihn herum gelebt hat, hat er auch uns gegenüber. Der gleiche Jesus, der sich selbst am Kreuz noch die Zeit dafür nahm, rettende Worte für seinen Nächsten zu finden, wirkt auch in unserem Leben.
Wenn ich darüber nachdenke, mit welcher Hingabe für die Menschen Jesus gelebt hat und heute noch wirkt, macht sich in mir immer wieder eine tiefe Bewunderung breit für die Liebe, mit der Jesus uns liebt. Er selbst hat gesagt:
„Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde.“ (Johannes 15,13)
Genau das hat er getan und tut es noch heute. Für jeden einzelnen von uns.
Doch auch sein Wirken heute stellt nicht das letzte Kapitel in der Geschichte Jesu dar. Das letzte Kapitel steht noch aus.
Darum lasst uns durch diese Woche gehen, in dem Bewusstsein, dass wir geliebt sind. Lasst uns diese Woche starten, in der Vorfreude darauf, unserem Herrn und Freund – der uns so sehr liebt – hoffentlich bald Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
„Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen; komm, Herr Jesus!“ (Offenbarung 23,20)
Bis zum nächsten Mal!
Eure Lea
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