Habt ihr so eine Schnecke schon einmal gesehen? Hättet ihr überhaupt gedacht, dass es eine Schnecke ist?
Dieses kleine Wesen heißt Costasiella kuroshimae oder aber auch: Blatt-Schaf-Schnecke, was es eigentlich ganz gut beschreibt. Die kleinen Tiere, die eher aus einem Comic zu stammen scheinen als in echt zu existieren, sind nur zwischen 5 mm und 1 cm groß. Sie leben in tropischen Gewässern vor Japan, den Philippinen und Indonesien. Doch ihr Aussehen ist nicht das einzig verrückte. Die Blatt‑Schaf‑Schnecke kann Fotosynthese betreiben, allerdings nicht schon von Geburt an.
Sie gehört zu den Schlundsackschnecken, die Energie aus Sonnenlicht gewinnen können. Ihnen fehlt allerdings das Chlorophyll, das sich in bestimmten Zellen, den sogenannten Chloroplasten, befindet und das Pflanzen für diesen Prozess nutzen. Die Schnecken haben ähnliche Zellen entwickelt, sie heißen Kleptoplasten. Die Kleptoplasten bilden sich erst im Laufe der Zeit, wenn die Schnecke Futter aufnimmt. Sie „frisst“ sozusagen die Chloroplasten der Algen, von denen sie sich ernährt und speichert diese in ihrem Körper. Daher kommt auch die grüne Farbe auf dem Rücken der kleinen Schnecken. Sollte die Schnecke mal nichts zu fressen finden, könnte sie monatelang nur mithilfe von Fotosynthese leben.
Über diese faszinierenden Schnecken bin ich auf noch weitere gestoßen. (Die folgenden Videos sind leider nur auf Englisch und es sind keine deutschen Untertitel verfügbar, aber es ist auch faszinierend, diese Schnecken einfach nur anzuschauen.) Das eine Video ist ein Ted Talk (@TED) in dem es auch noch mal um Schnecken geht, die Fotosynthese betreiben können. Das andere ist vom Kanal Deep Look (@KQEDDeepLook), der auch noch weitere sehr interessante Videos von verrückten Tieren hat, falls ihr mal stöbern mögt.
Ist Gottes Schöpfung nicht faszinierend, wunderbar und atemberaubend? Und noch dazu ist sie so komplex, dass viele Dinge gar nicht erklärt oder verstanden werden können.
„Denn du hast mich erfreut, HERR, durch dein Walten, über die Werke deiner Hände juble ich. Wie gross sind deine Werke, HERR, wie tief deine Gedanken!“ (Psalm 92,5+6)
Ich finde es immer wieder total spannend und mitreißend so etwas zu entdecken. Gottes Schöpfung ist einfach super komplex, was man allein schon an so winzig kleinen Schnecken sehen kann. Ebenso der menschliche Körper und auch da gibt es einige Sachen, von denen man nicht weiß, wie sie funktionieren. Aber Gott kennt uns. Er hat alles so wunderbar, einzigartig und kreativ geschaffen.
„Für den Chormeister. Von David. Ein Psalm. HERR, du hast mich erforscht, und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weisst es, du verstehst meine Gedanken von fern. Ob ich gehe oder liege, du hast es bemessen, und mit allen meinen Wegen bist du vertraut. Kein Wort ist auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht ganz und gar kennst. Hinten und vorne hältst du mich umschlossen, und deine Hand hast du auf mich gelegt. Zu wunderbar ist es für mich, dies zu erkennen, zu hoch, ich kann es nicht fassen. Wohin soll ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht? Stiege ich hinauf zum Himmel, du bist dort, und schlüge ich mein Lager auf im Totenreich, sieh, du bist da. Nähme ich die Flügel der Morgenröte und liesse mich nieder am äussersten Ende des Meeres, auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen. Und spräche ich: Finsternis breche über mich herein, und Nacht sei das Licht um mich her, so wäre auch die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht wäre licht wie der Tag, Finsternis wie das Licht. Denn du bist es, der meine Nieren geschaffen, der mich im Leib meiner Mutter gewoben hat. Ich preise dich, dass ich so herrlich, so wunderbar geschaffen bin; wunderbar sind deine Werke, meine Seele weiss dies wohl. Mein Gebein war dir nicht verborgen, als ich im Dunkeln gemacht wurde, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde. Noch bevor ich geboren war, sahen mich deine Augen, in deinem Buch war alles verzeichnet, die Tage waren schon geformt, als noch keiner von ihnen da war. Mir aber, wie schwer sind mir deine Gedanken, Gott, wie gewaltig ist ihre Zahl. Wollte ich sie zählen, es wären mehr als der Sand, wache ich auf, ist mein Sinn noch bei dir.“ (Psalm 139,1-18)
Viel mehr habe ich heute auch gar nicht zu erzählen. Mir zeigt so etwas immer Gottes Größe und Kreativität und bringt mich damit ein Stückchen näher zu ihm, weil ich einfach nur Staunen kann. Ich hoffe, es geht euch ähnlich und ich konnte euch auch etwas ins Staunen bringen.
Eure Lisa ♥
Foto von Swanson Chan auf Unsplash
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