Wie mein inneres Kind Heimat bei Gott findet
- Ulrike

- 1. Dez.
- 4 Min. Lesezeit
Keine Gebrauchsanweisung! Keine Nebenwirkungen!
Zu Nutzen und Risiken frage Gott, Jesus und dein Leben!
Oft wird das Leben mit einem Weg verglichen. Was ich auf meinem Weg in die „Heimat“ erlebe, versuche ich hier aufzuschreiben.
Am Wegesrand fand ich vor einiger Zeit den Hinweis, es könnte etwas Wichtiges sein, sich mit meinem inneren Kind auseinanderzusetzen. Einige kennen die Herangehensweise sicherlich, ist sie doch gerade überall präsent. Unzählige Bücher, Podcasts und vieles mehr lassen sich kaufen, lesen, hören und erleben. Wie immer fühle ich mich von soviel geballter Wissensansammlung überwältigt, um nicht zu sagen überfordert.
Den Zugang zu meinem inneren Kind habe ich ganz praktisch erleben dürfen, was es mir dann einfacher machte. Ein systemischer Coach half mir in einer wirklich für mich anstrengenden Zeit – ich stand vor vielen Veränderungen und wusste so gar nicht weiter – mit einer „Traumreise“ zu mir selbst. Die wichtigste Erkenntnis daraus: Das kleine traurige Mädchen, das sich allein und hilflos fühlt und sich vergräbt, kann ich als erwachsene Frau liebevoll in den Arm nehmen, trösten und wirklich sagen: „Du bist nicht allein, du wirst geliebt! Gemeinsam können wir´s angehen! Ich helfe dir.“
Auf Empfehlung las ich dann erstmal die durchaus tiefgründig, abgründigen Bücher aus der „Achtsam Morden“-Reihe. Da blieb das Schmunzeln über die skurrile Geschichte eines Rechtsanwaltes mit „Doppelleben“ so manches Mal im Halse stecken. Und eine Frage drängte sich mir förmlich auf: Zu was bin ich eigentlich fähig, wenn ich auf mein inneres Kind schaue?
Die nächste Empfehlung, diesmal von meiner Tochter, „Das Kind in dir muss Heimat finden“ (Autorin: Stefanie Stahl) brachte die ersten eigenen Erkenntnisse. Ich malte mir mein eignes Bild von meinem „Schattenkind“ und von meinem „Sonnenkind“. Ich kann hinschauen, traurig sein und besser verstehen, wo meine „Lebensphilosophie“ ihren Ursprung hat und mich in so manchen Situationen hilflos zurücklässt. Ich habe mir ohne Groll angeschaut, was ich mir für „Leitplanken“ angeeignet habe. Und was ich gerne bin und sein will und was ich schon alles geschafft habe. Nur der Begriff „Heimat“ in diesem Zusammenhang blieb recht undeutlich.
Heimat – für mich der reale Ort, an dem ich mich zuhause fühle, der Ort, wo es Menschen gibt, die mich sehen und die ich sehe, mit denen ich interaktiv lebe. Und auch der Ort der Kindheit und des Aufwachsens. Es fühlt sich gut und warm an.
Heimat – je länger ich mich damit beschäftige auch eine innere Heimat. Eins sein, im Reinen sein mit mir selbst. Bewusst Sein – Ankommen.

Irgendwas Entscheidendes fehlte in diesem Konstrukt für mich noch. Ja, es fehlte das Verbindende und der Gedanke daran zerreißt mich immer noch - gelegentlich: „ Was hat das ganze mit meinem Glauben zu tun?“
Das, was mich von Kindheit an immer begleitet, der treue Glaube an Gott und Jesus seinen Sohn, was hat das mit meinem inneren Kind zu tun? Wenn ich mir das Leitbild meines „Schattenkindes“ anschaue, dann führt das für mich zu folgender Betrachtung:
Ein Beispiel: „Ich genüge nicht, ich kann das nicht.“ Also zögere ich, die „guten“ Gaben, die mir Gott anbietet, anzunehmen, weil ich mir einbilde ich bin es nicht wert? Wer bin ich, dass ich Gottes Werk in Frage stelle?
Was wir jetzt sind, ist allein Gottes Werk. Er hat uns durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nun, was Gott schon im Voraus für uns vorbereitet hat. (Epheser 2,10)
Weil ihr nun seine Kinder seid, schenkte euch Gott seinen Geist, denselben Geist, den auch der Sohn hat. Jetzt können wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: »Abba, lieber Vater! (Galater 4,6)
Ihr seid von Gott auserwählt und seine geliebten Kinder, die zu ihm gehören. Darum soll jetzt herzliches Mitgefühl euer Leben bestimmen, ebenso wie Güte, Bescheidenheit, Nachsicht und Geduld. (Kolosser 3,12)
Noch ein Beispiel: „Ich bin hilflos, leise und werde nicht gesehen.“ Sehe ich nicht die immer wiederkehrenden Versprechen, lass ich sie nicht in mein Herz?
- Ich werde dir beistehen -> Philipper 4,12-13
- Wo du auch hingehst, ich beschütze dich -> 1. Mose 28,15
- Ich kenne dich, bevor du dich erkennst -> 1.Korinther 13,12
- Ich werde dir aus meinem großen Reichtum alles geben, was du brauchst -> Philipper 4,19
- Nichts in der ganzen Schöpfung kann dich von meiner Liebe trennen -> Römer 8,38-39
Wenn ich mich damit immer wieder beschäftige, die wohlwollenden Verse lese, das Geschenk annehme, dann verblassen die „alten“ Leitsätze und neues Selbstbewusstsein, im wahrsten Sinne des Wortes, zieht bei mir ein. Das ist kein einmaliges „Super-Power-Erkenntnis“-Erlebnis, sondern vielmehr erinnert es mich an meinen Taufspruch, nämlich immer wieder bittend anzuklopfen:
Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet. (Matthäus 7,7-8)
Triggert mich mal wieder ein „Schattenkind-Leitsatz“, kann ich hinsehen, bittend anklopfen und mir wird ganz sicher geholfen. Denn Gott weiß, was ich brauche, er kennt mich! Das macht meinen Lebensweg nicht weniger steinig und holprig und doch weiß ich, wo ich Hilfe bekomme!
Als ich rief, kamst du mir ganz nahe und sprachst: »Fürchte dich nicht! (Klagelieder 3,57)
Jetzt sehen wir nur ein undeutliches Bild wie in einem trüben Spiegel. Einmal aber werden wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen, so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt. Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Von diesen dreien aber ist die Liebe das Größte. (1.Korinther 13,12-13)
Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir. (Apostelgeschichte 2,28)
Ich gehe mit Jesus - Da ist meine Heimat! Ich wünsche euch eine „heimelige“ Zeit!
Eure Ulrike
Bildquelle: privat
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Liebe Ulrike, DANKE. Ich kenne die Bücher auch alle. Ich hatte Tränen in den Augen bei Deinem Post. Auch mir helfen Deine Worte SEHR. LG im Glauben - Anne
Liebe Ulrike, ganz vielen lieben Dank für deinen sehr schönen und erbaulichen Beitrag heute. Mir hat es nochmal geholfen, mich an mein inneres Kind und an meine Sehnsucht nach Heimat zu erinnern und die Antwort, die ich gefunden habe ...... Deswegen ganz liebe Grüße in Jesus - Christian