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„Why liv…why die“

  • Autorenbild: Ulrike
    Ulrike
  • 6. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Vor einer guten Woche stand ich mit Freunden in einem kleinen Veranstaltungsraum in Bremen und lauschte mit ungefähr 40 anderen Zuhörern gespannt den ersten Liedern eines Singer-Songwriters aus den USA. Angekündigt vom Künstler als „Rejected Songs“, die er mal eben alleine ohne Band vortrug. Songs, die vielleicht nie auf einem Tonträger, YouTube oder Spotify zu hören sein werden, weil sie aussortiert wurden. Mit einem Song hat er mich als Zuhörer dann doch berührt. Der war nicht für die „Tonne“.  


In zahlreichen Strophen, das Lied dauerte  gefühlt 5 Minuten, sang er vom Sinn des Lebens und des Sterbens. Die Bedeutung der Strophen war unerheblich. Wurden sie auch sehr schnell in amerikanischem Slang vorgetragen und waren kaum zu verstehen. Nur die Frage dazwischen ließ immer wieder aufhorchen:„Why liv“, worauf viele Argumente folgten, warum das Leben lebenswert erscheint und „Why die“, was macht das Leben nicht lebenswert.


Mich inspirierte dieser Song. Ich fing an mein eigenes Lied daraus zu machen. In der letzten Woche erlebte ich so manches auf das ich aus vollem Herzen, ja, deshalb lebe ich, sagen kann und, weil es einfach zum Leben dazugehört, gibt es die „Why die“- Momente eben auch. Dabei bemerkte ich, wie gut es tut, immer wieder mal dahin zu schauen. Auf die schönen, friedlichen, hoffnungsvollen Themen in meinem Leben und eben auch auf die traurigen, dunklen, immer wieder spannungsgeladenen Lebensmomente.


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Why liv…

ich sitze windgeschützt in einem Strandkorb und die Sonne wärmt mich - mir geht es gut! – ich lebe in einem Land, dass mir vieles ermöglicht – in Frieden und  Freiheit darf ich mein Leben gestalten – meinen Glauben darf ich ausleben

Why die…

Krieg und Gewalt wo ich hinschaue – Leid, Verlust, Tod – das will ich nicht erleben – wann bin ich dem Sterben näher als dem Leben? – wenn ich keine Hoffnung mehr habe, keinen Glauben – wenn meine Verbindung zu Gott und Jesus abbricht

Why liv…why die…

die Schöpfung ist fantastisch – ich sehe Gott darin – ich sehe auch die Misshandlung, Missachtung, das Sterben

Why liv…

weil nichts verloren ist – das Leben ein Geschenk ist -  weil Gott der Schöpfer seine Schöpfung bewahrt – weil ich ein Teil davon bin – weil ich nur im und durch Leben meine persönliche Beziehung zu Gott und seinen Sohn Jesus aufbauen darf, kann und will

Why die..

schnell kann alles, was Leben bedeutet zu Ende sein – eine Krankheit, ein Unfall, ein Herzinfarkt – Angst frisst die Seele auf

Why liv…

gesunde Kinder und Enkel sind mir geschenkt – ich denke an die vielen schönen Familienmomente – die Gaben, die ich immer wieder entdecken darf, helfen, zuhören, kreativ sein – meinen von Hoffnung und Zuversicht getragenen Glauben leben – davon erzählen

Why die…

Sterben gehört zum Leben – jedes Samenkorn, das gesät wird vergeht, damit neues Leben entsteht – Muscheln sterben, werden durch die Meereswellen zu Sand verrieben und bilden mit fein geschliffenem Gestein aus den Bergen den schönsten Sandstrand - ich sterbe, um im nächsten Moment im Reich Gottes auf Erden wieder aufzustehen und das Wunderbare mitzugestalten





Vielleicht habe ich jetzt etwas in dir geweckt und den Anstoß für dein eigenes Lied gegeben.

Es gibt unzählige Bibelstellen, die davon sprechen, dass das Leben ein Geschenk ist und wie Christus den Tod überwunden und mir damit einen Weg geebnet hat. Ganz gerne lese ich dazu Kapitel 8 aus dem Römerbrief, das wunderbar beschreibt, wo die Reise hingeht. Hier in Auszügen, die mir gerade wichtig sind:

Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt. Denn für ihn gilt nicht länger das Gesetz der Sünde und des Todes. Es ist durch ein neues Gesetz aufgehoben, nämlich durch das Gesetz des Geistes Gottes, der durch Jesus Christus das Leben bringt. (Römer 8,1-2)
Alle, die sich von Gottes Geist regieren lassen, sind Kinder Gottes. (Römer 8,14)
Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind. Als seine Kinder aber sind wir – gemeinsam mit Christus – auch seine Erben. Und leiden wir jetzt mit Christus, werden wir einmal auch seine Herrlichkeit mit ihm teilen. Ich bin ganz sicher, dass alles, was wir in dieser Welt erleiden, nichts ist verglichen mit der Herrlichkeit, die Gott uns einmal schenken wird. Darum wartet die ganze Schöpfung sehnsüchtig und voller Hoffnung auf den Tag, an dem Gott seine Kinder in diese Herrlichkeit aufnimmt.  (Römer 8,16-19)
Denn ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten,  weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt. (Römer 8,38-39)

„Why liv…“ – deshalb 

„Why die…“  - darum

Ich wünsche allen Lesern eine sinnvolle Woche!


Eure Ulrike


P.S.: Wer´s genauer wissen möchte: der Singer-Songwriter heißt Jeffrey Lewis und das Konzert war in der „Schule21“ in Bremen.


Bildquelle: privat


Die Bibelzitate sind, wenn nicht anders vermerkt, der Übersetzung Hoffnung für alle® entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica. Inc.® Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis-Verlag Basel.

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