Wenn aber diese Dinge anfangen ...
- Peter
- 17. März
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. März
… zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.

Ist das nicht der Ausspruch Jesu für alles, was wir im Augenblick jeden Tag um uns herum beobachten können? Sollten wir bei der Geschwindigkeit, mit der sich im Augenblick die Verhältnisse ändern, nicht fast ins Schwärmen geraten, wie zielgenau sich vor unseren Augen biblische Prophetie erfüllt und damit das Reich Gottes in greifbare Nähe rückt?
Die Bedrohung aus dem Osten wird immer realer, je weniger wir Europäer uns auf den Schutz und die Unterstützung Amerikas verlassen können. Führt das womöglich dazu, dass am Ende Europa Teil einer russischen Allianz wird, die sich gemeinsam gegen Israel wendet, so wie es in Hesekiel 38 nachzulesen ist? Und selbst die aberwitzig erscheinende Idee des Herrn Trump, die Palästinenser aus dem Gazastreifen irgendwo hin umzusiedeln, um daraus die Riviera des Nahen Ostens zu machen, wäre letztlich nur die Erfüllung dessen, was wir bereits in alttestamentlicher Prophetie nachlesen können:
Denn Gaza wird verlassen und Aschkelon zum Ödland werden. Aschdod wird man am hellen Mittag vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden. Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer, der Nation der Kreter (Fußnote RELB: gemeint sind die Philister)! Das Wort des HERRN über euch lautet: Kanaan, Land der Philister, ich werde dich vernichten, so dass kein Bewohner mehr bleibt. Und der Landstrich am Meer wird zu Weideplätzen, zu Zisternen der Hirten und zu Schafhürden werden, und es wird ein Landstrich für den Rest des Hauses Juda sein. Sie werden darauf weiden und sich am Abend niederlegen in den Häusern Aschkelons, denn der HERR, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihr Geschick wenden. (Zefania 2, 4-7)
So viel Erfüllung von Prophetie gab es (während meines Lebens jedenfalls) noch nie. Aber statt dass sich daraus ein Gefühl der Sicherheit oder gar Freude auf die nahende Wiederkunft unseres Herrn ergibt, fühle ich mich so ganz anders. Unbehagen und Unsicherheit machen sich breit. Die nächsten Nachrichten zu sehen oder die Zeitung aufzuschlagen wecken eher Übelkeit als Interesse. Warum ist das so?
Ich weiß nicht, ob es euch auch so oder so ähnlich geht. Ich jedenfalls fühle mich bei all dem so ähnlich, wie es der Prophet Daniel im Bezug auf die Gesichte (Prophetien) empfand, die er gezeigt bekam. Und das obwohl am Ende dieser Sicht auf die zukünftigen Ereignisse die Zusage stand, dass all das Schreckliche durch Jesu Friedensherrschaft abgelöst wird:
Und das Reich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden. Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen. (Daniel 7, 27)
Trotz dieses Ausblicks beschreibt er seine Gefühle so:
Mir, Daniel, wurde mein Geist tief in meinem Innern bekümmert, und die Gesichte meines Hauptes erschreckten mich. […] Hier endet der Bericht. Mich, Daniel, ängstigten meine Gedanken sehr, und meine Gesichtsfarbe veränderte sich an mir. Und ich bewahrte die Sache in meinem Herzen. (Daniel 7, 15 und 28)
Das ist in etwa so, wie ich mich auch zuweilen fühle.
Vielleicht liegt das ja daran, dass auch ich zu einer Generation gehöre, die nur Frieden und wachsenden Wohlstand ohne jede tatsächliche Bedrohung erlebt hat. Jetzt allerdings werden diese Dinge irgendwie unmittelbar. Alles rückt näher und betrifft uns zunehmend ganz direkt. Ja, auch diese Aussage Jesu betrifft die Zeit vor seiner Wiederkunft:
Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. (Matthäus 24, 21-22)
Es muss also wohl schlimmer werden, bevor es endlich gut wird.
Das ist der eine Aspekt, der wohl mein unterschwelliges Unwohlsein auslöst. Es gibt aber auch noch einen zweiten Aspekt, der irgendwie sehr viel kleiner und persönlicher ist, aber eben auch ein teilweises Unbehagen ergibt.
Das betrifft im Wesentlichen diesen Donald Trump und seinen „nützlichen Idioten“ Elon Musk. So bezeichnen sich übrigens beide wechselseitig!? Dieser Mann bringt mich – wie so viele – regelmäßig in Rage. Ist er doch so etwas wie der perfekte Prototyp eines gottlosen Menschen. So ziemlich alles, was das Gegenteil eines glückseligen Menschen ist, wie ihn Jesus in der Bergpredigt beschreibt. Eben ein narzisstisches, egomanes Ar…..ch (Sorry, selbstverständlich nur meine Meinung). Und es gibt so herrlich passende Bibelstellen, bei denen ich zwangsläufig an ihn denken muss.
Ein Beispiel aus dem Brief des Jakobus:
Meine Brüder, habt den Glauben Jesu Christi, unseres Herrn der Herrlichkeit, ohne Ansehen der Person! Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ring, in prächtigem Kleid, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Kleid herein, ihr seht aber auf den, der das prächtige Kleid trägt, und sprecht: Setze du dich bequem hierher! und sprecht zu dem Armen: Stehe du dort, oder setze dich unten an meinen Fußschemel! (Jakobus 2,2-3)
Könnt ihr euch an die Amtseinführung in den USA und an die Fotos davon erinnern, die um die Welt gingen? Wer stand da in der ersten Reihe der geladenen Gäste? Mark Zuckerberg (Meta), Jeff Bezos (Amazon), Sundar Pichai (Google) und Elon Musk. Mehr „Ansehen der Person“ geht wohl nicht.
Zu dieser geballten Ansammlung von Reichtum und überdrehtem, gottlosem Ego passen zwei weitere Beschreibungen gut:
An die Korinther scheibt Paulus:
Denn wer gibt dir den Vorzug? Und was besitzt du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich, als ob du es nicht empfangen hättest? Ihr seid schon satt geworden, ihr seid schon reich geworden, ihr seid ohne uns zur Herrschaft gelangt! (1.Korinther 4,7-8)
Jesus an die Gemeinde in Laodicea:
Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluss, und mir mangelt es an nichts! — und du erkennst nicht, dass du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt. (Offenbarung 3,17)
So könnte ich jetzt noch stundenlang weiter lästern. Aber genau das führt mich zu meinem eher sehr persönlichen Unbehagen, denn ich ertappe mich dabei, zu denken wie der Pharisäer aus Jesu Gleichnis:
Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. (Lukas 18,10-11)
Ich könnte das leicht wegschieben, denn selbstverständlich bin ich doch nicht so wie Donald Trump …. oder? Das Unbehagen über dieses Denken überkommt mich deshalb, weil die vorherigen Bibelzitate über das Ansehen der Person und den vermeintlich selbstgefälligen Reichtum von den Schreibern nicht etwa an irgendwelche gottlosen Nichtchristen gerichtet waren, sondern an Gemeinden! An meine Glaubensgeschwister und an mich!
Vielleicht wird uns dieser Mensch gerade jetzt in einer schlimmer werdenden Zeit täglich so eindrücklich und immer wieder ätzend vor Augen geführt, damit wir in etwas Demut darüber nachdenken, ob wir nicht alle auch ein wenig Trump sind. Vielleicht wären wir unter gleichen Umständen mit ähnlichen Vätern wie Trump und Musk in ähnlichen Verhältnissen nicht viel anders geworden? Schließlich sehen wir doch am Lauf der Geschichte, dass wir Menschen offensichtlich nichts dazu gelernt haben, zumindest nichts Gutes! So, wie es David in einem Psalm ausdrückt:
Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!« Sie handeln verderblich, und abscheulich ist ihr Tun; da ist keiner, der Gutes tut. Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt, einen, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, allesamt verdorben; es gibt keinen, der Gutes tut, auch nicht einen Einzigen!
Wir tun wohl alle gut daran, uns immer wieder dankbar daran zu erinnern, wo wir ohne Gott und das Lebenswerk unseres Herrn wären!
Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen möchte vielleicht jemand auch zu sterben wagen. Gott aber erweist <seine> Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden. Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben. (Römer 5,6-11).
Euer Peter
Foto von Jas Min auf unsplash
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