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  • AutorenbildFreya

Weihnachtsschuhe



Es ist fast Weihnachten und ich stehe in einer Warteschlange an der Kasse. Ich versuche das letzte Geschenk zu kaufen, bin aber noch nicht wirklich in Weihnachtsstimmung. Direkt vor mir steht ein kleiner Junge, der nervös wartet und etwas ängstlich wirkt. Er läuft hin und her, so wie es kleine Jungs eben gerne tun. Und in seinen Händen hält er ein Paar Schuhe. Seine Kleidung ist abgenutzt und alt, er ist schmutzig von Kopf bis Fuß. Und als die Zeit zum Bezahlen kommt, kann ich nicht glauben, was ich ihn sagen höre. „Sir, ich möchte diese Schuhe für meine Mama kaufen, bitte. Es ist Heiligabend und diese Schuhe sind genau ihre Größe. Könnten Sie sich beeilen, Sir, Daddy sagt, wir haben nicht viel Zeit. Sie ist nämlich schon eine ganze Weile krank. Und ich weiß, dass diese Schuhe sie zum Lächeln bringen würden. Und ich möchte, dass sie schön aussieht, wenn Mama heute Abend Jesus trifft.“ Er zählt die Pfennige, was gefühlt Jahre dauert. Dann sagt der Kassierer: "Sohn, es ist nicht genug!" Er durchsucht hektisch seine Taschen. Dann dreht er sich um und sieht mich an. Er sagt, dass Mama es Weihnachten bei uns zu Hause schön machte, obwohl sie die meisten Jahre ohne Geld auskam. „Sagen Sie mir, Sir, was soll ich nur tun? Irgendwie muss ich ihr diese Weihnachtsschuhe kaufen.“ Also lege ich das Geld hin, ich muss ihm einfach helfen. Und ich werde nie seinen Gesichtsausdruck vergessen, als er sagt: „Mama wird so toll aussehen.“ „Sir, ich möchte diese Schuhe für meine Mama kaufen, bitte. Es ist Heiligabend und diese Schuhe sind genau ihre Größe. Könnten Sie sich beeilen, Sir, Daddy sagt, wir haben nicht viel Zeit. Sie ist nämlich schon eine ganze Weile krank. Und ich weiß, dass diese Schuhe sie zum Lächeln bringen würden. Und ich möchte, dass sie schön aussieht, wenn Mama heute Abend Jesus trifft.“ Ich weiß, dass ich einen Blick auf die Liebe des Himmels erhaschen durfte, als er mir dankt und hinausläuft. Ich weiß, dass Gott diesen kleinen Jungen geschickt hat, um mich daran zu erinnern, worum es an Weihnachten geht. (Christmas Shoes – NewSong*)

Für mich geht es um (Nächsten-)Liebe. Um Unterstützung und Ehrlichkeit.

Den Mut um Hilfe zu bitten und diese anzunehmen.

Um Achtsamkeit, Zuhören und Lächeln.

Akzeptanz, Mitgefühl und Respekt.

Zusammenhalt, Gemeinschaft und Dankbarkeit.


Wenn es um die Liebe geht, ist Weihnachten für mich nicht nur an einem Tag, sondern an jedem Tag.

Ich kann zu allen Jahreszeiten versuchen meine Liebe zu zeigen und mein Licht strahlen zu lassen. Mit meinem Licht meine ich, sich dankbar und gesegnet zu fühlen und dieses auch nach außen hin zu zeigen. Beispielsweise durch ein Lächeln oder das Anbieten von Unterstützung.


Am besten gelingt mir das in der Begegnung mit Menschen, die das letzte und dieses Jahr leider nur mit Einschränkungen möglich war. Und ich merke, wie ich, als soziales Wesen, anfange, darunter zu leiden. Deshalb nutze ich fast jede legale Möglichkeit, um Gemeinschaft zu haben. Chor, Kinderwagen-Café, Online-Versammlung, Study Group.


Gut, etwas vom Thema abgekommen.


Das Besondere an der Weihnachtszeit ist, dass sehr viele Menschen auf der Welt sich dazu berufen fühlen, anderen ihre Liebe zu zeigen, indem sie ihre Liebsten beschenken, Fremden Geld spenden, es sich zu Hause gemütlich machen und versuchen, das Gute im anderen zu sehen oder nochmal ein Auge zudrücken, „weil ja Weihnachten ist“.

Ich könnte jetzt wütend darüber werden, dass Menschen so etwas scheinbar nur einmal im Jahr machen. Doch ich bin eher dankbar dafür, dass es diese Zeit gibt, da die Wichtigkeit der Gemeinschaft eine ganz neue Dimension bekommt. Einmal im Jahr sind wir alle zusammen Menschen, die fröhlich miteinander sein wollen.


Gemeinsam backen, essen, trinken, singen, tanzen, spielen, lachen, weinen, musizieren (sodass diese geballte Nähe dem einen oder anderen auch schon wieder zu viel wird und er/sie sich wieder auf ein ganzes Jahr allein sein freut 😉).



Ich kann mir vorstellen, dass Jesus und Gott das auch wollen und schön finden. Denn es ist ihr Gebot und Auftrag an uns:




[...] Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Niemand liebt mehr als einer, der sein Leben für die Freunde hingibt. Und ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch aufgetragen habe. Ich nenne euch nicht mehr Diener; denn einem Diener sagt der Herr nicht, was er vorhat. Ihr aber seid meine Freunde; denn ich habe euch alles anvertraut, was ich vom Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt. Ich habe euch dazu bestimmt, dass ihr euch auf den Weg macht und Frucht bringt – Frucht, die bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, worum ihr ihn in meinem Namen bittet. Das ist mein Auftrag an euch: Liebt einander! (Johannes 15,12-17)

Für mich ist die Weihnachtszeit also nicht nur eine Zeit des Ankommens, sondern auch eine Zeit der Hoffnung. Die Hoffnung, dass wir am Ende in einem Königreich mit Jesus, unserem Freund, leben, wo solche „Licht-Momente“ und das Zusammensein Alltag sind.


In diesem Sinne wünsche ich euch eine erfüllte „Restweihnachtszeit“ und ein gesegnetes Jahr 2022.


Eure Freya


Rise up and shine!



Kurz zusammengefasst von Rolf Zuckowski:


"Heute wollen wir Geburtstag feiern. Den schönsten Geburtstag im ganzen Jahr. Den Tag, an dem Gottes Sohn zur Welt kam. Er wurde als Baby geboren, so wie du und ich. Winzig und hilflos, ohne Lächeln und ohne Zähne. Und seine Windeln wurden nass, so wie deine und meine. Seine Mutter war eine Frau mit Namen Maria. Und sie gebar ihn wie jede Frau unter Schmerzen und Freude. Und als sie ihn dann in den Armen hielt, empfand sie das Glück einer Mutter. Es war eine Geburt wie alle anderen und doch war sie mehr. Viel mehr. Das strampelnde Baby war Gottes Sohn. Wer kann das verstehen? Wir können es nur glauben. Denn unser Verstand ist zu eng für die Wahrheit. Gott schenkte uns seinen Sohn, um uns zu zeigen, wie sehr er uns liebt. Wie sehr er bereit ist uns zu verzeihen, wenn wir nur seiner Liebe vertrauen. Das ist das Wunder der heiligen Nacht, die wir heute feiern. Das Wunder aller Wunder. Darum wollen wir uns liebhaben und glücklich sein." (Fröhliche Weihnacht (Es ist soweit)- Rolf Zuckowski)


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