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Verbunden - Teil 2


Sich verbinden zu wollen ist ein Grundbedürfnis, das wir Menschen in uns tragen. In der Gemeinschaft und in positiven Beziehungen fühlen wir uns aufgehoben und sicher. Schon als Baby sind wir auf körperliche und emotionale Nähe angewiesen; auf jemanden, der uns versteht, unterstützt und versorgt.


Auch in Jesus habe ich jemanden, der mich begleitet, unterstützt und sich jeden Tag mit mir verbinden möchte. Ich muss es nur wollen und zulassen.


Hört sich einfach an? Könnte es auch sein …


... wären da nicht mein verkopftes Denken, Ängste (wie beispielsweise vor Kontrollverlust, jemandem Unrecht zu tun, sich falsch auszudrücken, verlassen zu werden und viele mehr), der Drang nach Selbstbestimmung und Selbstoptimierung und gesellschaftlicher Druck.

Doch die Beziehung und Verbundenheit zu Jesus hilft mir, mich diesen Ängsten zu stellen. Manchmal schaffe ich es sogar, diese ganz abzuschalten und mich ganz fallen zu lassen – in liebende, sichere Hände.


Bindungsaufbau


Eine vertrauensvolle, sichere Bindung entsteht, wenn ich die Erfahrung gemacht habe, dass der andere, mit dem ich mich verbinden möchte, mir zeigt, dass er sich auch mit mir verbinden möchte. Sie beruht auf Gegenseitigkeit und Respekt. Auf Erfahrungen des Vertrauens, Zuverlässigkeit und Vergebung und der Gewissheit, dass der andere immer für mich da sein möchte und mich nicht verlässt, auch in schwierigen Zeiten. Es ist wichtig, dass authentisch miteinander kommuniziert wird. Das geschieht hauptsächlich nonverbal durch unsere Körpersprache, Gestik und Mimik.

Eine persönliche Erfahrung

Als ich ungefähr fünf Jahre alt war hatte ich einen Traum. Ich befand mich im Kindergarten auf dem Außengelände und schaukelte. Plötzlich wurde alles ganz hell und warm. Und ein Mann kam in einem weißen Gewand freundlich auf mich zu, die Arme ausgebreitet. Ich weiß nicht mehr, ob er etwas sagte oder nicht. Doch nach dem Aufwachen war ich mir sicher, dass es Jesus gewesen ist und er mir das Gefühl gab:

„Ich bin immer für dich da!“

Ich muss sagen, dass ich mich von dem Zeitpunkt an und bis heute sehr mit Jesus verbunden fühle. Durch Jesus ist Gott für mich greifbarer geworden. Ich bin sozusagen durch Jesus zu Gott gekommen. Für die Erfahrung bin ich sehr dankbar.

"Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen. Wenn ihr mich wirklich kennt, werdet ihr auch meinen Vater kennen. Ja, ihr kennt ihn schon jetzt und habt ihn bereits gesehen! [...] Wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen [...]." (Johannes 14,6-7+9)

Ich denke, dass Gott seinen Sohn als Menschen zu uns geschickt hat, damit es für uns einfacher wird, uns mit ihm selbst verbunden zu fühlen, was er sich so sehr wünscht. Auch mein Wunsch als gläubiger Mensch ist es, eine vertrauensvolle Bindung und Beziehung mit Gott und Jesus aufzubauen und zu führen.

Ob durch Naturgewalten, wie Gewitter, oder nicht beeinflussbare Operationen an meinem Körper – Gott und Jesus haben mich durch die Situationen hindurch getragen und ich konnte meine Ängste vor Tod und Schmerzen in ihre Hände legen.


Doch wie habe ich das geschafft mich in diesen Momenten ...

geborgen, ruhig, friedlich, getragen, befreit, sorglos

... zu fühlen?

Man könnte auch sagen "vom heiligen Geist erfüllt", denn ich denke, dass sich das so anfühlt.


Es gibt dafür keine Handlungsanleitung oder Patentlösung. Für mich gibt es ganz unterschiedliche und auch veränderliche Wege, dieses Gefühl dieser besonderen Verbundenheit zu erhalten:

Gebet

Meistens lieber gefühlt als gesprochen und allein, zuhause oder in Gottes Schöpfung.

"Warum knien sich die Leute beim Beten hin? [Und warum sprechen sie ein Gebet?] Wenn ich Lust auf Beten hätte, wissen Sie, was ich dann täte? Ich würde ganz allein auf eine schöne große Wiese gehen oder in einen tiefen Wald, und dann würde ich ein Gebet einfach fühlen." (Lucy Maud Montgomery, Anne auf Green Gables S. 67, 2016 Anaconda Verlag)

Musik


Ich persönlich kann Gottes Nähe vor allem durch musikalisches Tun spüren, sei es Singen, Tanzen oder ein Instrument zu spielen. Natürlich kommt es auf die innere Haltung und die Motivation an. Doch wenn ich es für Gott und Jesus mache fühlt es sich sehr richtig an.


Es fällt mir durch das Singen und Tanzen viel leichter die Nähe und Verbundenheit zu erfahren als durch ein gesprochenes Gebet. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um die innere Haltung und die Motivation, Musik zu machen für Gott und Jesus. Durch das musikalische Tun kann ich alle meine Gefühle ausdrücken und mich Gott und Jesus mitteilen – sei es Freude, Trauer oder Dankbarkeit.

Aber auch im Musikhören (vor allem christlicher Musik) fühle ich mich sehr verbunden. Ich persönlich singe gerne Lieder mit "einfachen" Botschaften und Melodien, auch Lieder, die ein Gefühl der Dankbarkeit und Freude in mir auslösen, wie beispielsweise (christliche) Kinderlieder oder Gospelsongs. Im Moment höre und ich auch gerne eine ganz bestimmte nordirische christliche Folk-Rock-Lobpreis-Band. Hören ist etwas untertrieben. Ich singe und tanze eigentlich immer mit. Ganz besonders freue ich mich auf die Weihnachtslieder, die ich eigentlich das ganze Jahr über singen könnte.

Die Fähigkeit zur Musik verdanken wir Gott. Sie dient der Kommunikation und dem Austausch und somit der Gemeinschaft mit dem Schöpfer und anderen Menschen. Vor allem wenn ich im Gospelchor oder in der Gemeinde mit meinen Glaubensgeschwistern singe, spüre ich die Gemeinschaft und Jesu mitten unter uns.

Durch gemeinsames Bibellesen, Singen, Essen, Lachen und Weinen, ein gesprochenes Gebet. Dieser Ort ist erfüllt durch Gottes Geist.

"Ermutigt einander durch Psalmen, Lobgesänge und Lieder, wie sie euch Gottes Geist schenkt. Singt für den Herrn und jubelt aus vollem Herzen!" (Epheser 5,19)

Für mich ist das musikalische Tun oft wie ein Gebet. Der Zugang zu Gott und seinem Sohn. Musik schafft "Königreich-Momente", in denen ich Jesu Anwesenheit förmlich spüren kann. Und das erfüllt mich mit einer sehr großen Dankbarkeit und inneren Sicherheit.


Eure Freya

Rise up and shine!

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