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  • AutorenbildPeter

Urknall, oder - Die Kraft des Wortes

Es war wieder einmal an einem Donnerstagabend, meine wöchentliche Lieblingssendung „Scobel“ auf 3Sat stand auf dem Programm. Thema der Sendung war „Der Urknall“ mit der Titelunterschrift „Der Urknall vor rund 14 Milliarden Jahren gilt als anerkannte Theorie über die Entstehung der Welt. Doch er steckt voller Annahmen, die nicht nur die Physik an ihre Grenzen bringen.“


Für mich als naturwissenschaftlich Interessierten mal wieder ein spannendes Thema einer Talkrunde, die außer dem Moderator aus einer Physikerin, einer Astronomin und einem evangelischen Theologen bestand.


Bevor ich damit zum eigentlichen Thema komme, möchte mich gleich bei allen entschuldigen, die mit solchem astrophysikalischen Kram nichts anfangen können. Vielleicht lest ihr trotzdem weiter. Ebenso möchte ich mich bei denen entschuldigen, die wesentlich mehr physikalischen und astronomischen Sachverstand besitzen als ich, dafür, dass ich manches vielleicht arg verkürzt oder sogar falsch beschreibe.


Mein eigentliches Grundthema sind auch nicht die heutigen tatsächlichen oder vermeintlichen Erkenntnisse über den Anfang des Universums. Durch das Lesen des Hebräerbriefes in der Tageslese der letzten Woche bin ich wieder über einen meiner Lieblingsverse zu diesem Thema gestolpert, der so wunderbar zeigt, wie klar und präzise ein Text, der vor beinahe 2.000 Jahren geschrieben wurde, den wesentlichen Sachverhalt beschreibt. Und das so einfach, dass jeder, ohne Astrophysik oder/und Mathematik studiert haben zu müssen, das Wesentliche begreifen kann.


Gestattet mir, ein wenig auszuholen. Ich möchte versuchen, mein Argument an zwei Beispielen zu verdeutlichen.


Das erste Beispiel befasst sich mit der schier unvorstellbaren Anzahl von „Himmelskörpern“ die gemäß aktueller Schätzungen im heute bekannten Kosmos vorhanden sind, wovon unsere Erde nur EIN Planet im System EINES Sterns ist, also – gestattet mir den Ausdruck – ein Fliegenschiss im Weltall.


Geschätzt wird, dass es in unserer Galaxie, der Milchstraße ca. 100 Milliarden Sterne gibt. Die Milchstraße ist dabei nur eine von geschätzten 100 Milliarden Galaxien im Universum. Eine unvorstellbar große Zahl, für die es auch kaum bildhafte Entsprechungen zur Verdeutlichung gibt.


Trotz dieser schier unendlich großen Zahl von Sternen gehört zur Beschreibung des Universums gleichzeitig die Tatsache, dass alle sichtbaren oder über ihre Strahlung messbaren Sterne des Universums nur ca. 4 % des Gesamtvolumens ausmachen. Oder anders ausgedrückt: 96 % des Universums sind "leer".


Diejenigen, die schon mit mir im Jugendlager waren oder an meinem Workshop in Leutesdorf teilgenommen haben, werden sich vielleicht erinnern, wie wir mit viel Platz draußen nachgestellt haben, wie riesig groß die Abstände der Planeten unseres Sonnensystems tatsächlich sind (so ganz anders als in jeder Grafik, die man kennt). Noch viel gigantischer ist der „leere“ Raum zwischen den 100 Milliarden Galaxien. Und dieser Raum scheint sich zusätzlich auch noch ständig mit steigender Geschwindigkeit zu vergrößern, denn man spricht heute von einem expandierenden Universum. Das hat allerdings erst im 20. Jahrhundert Edwin Hubble, nach dem ein großes Teleskop im Weltraum benannt ist, nachgewiesen.


Ist es da nicht unglaublich, dass uns dieser Umstand des hauptsächlich „leeren“ Universums von der Bibel schon in einem Buch beschrieben wird, dass vermutlich vor ca. 2.500 Jahren geschrieben wurde? Im Buch Hiob lesen wir in einem Satz, woran Generationen von Physikern und Astronomen forschen:

Er (Gott) spannt den Norden aus über der Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts. (Hiob 26, 7)

Mir macht diese einfache, klare und unwiderlegbare Präzision von Gottes Wort immer wieder eine Gänsehaut!


Das zweite Beispiel ist der sog. Urknall selbst. Dazu hier zunächst eine Definition aus Wikipedia zum Begriff „Urknall“:


„Urknall“ bezeichnet keine Explosion in einem bestehenden Raum, sondern die gemeinsame Entstehung von Materie, Raum und Zeit aus einer ursprünglichen Singularität („Creatio ex nihilo“, gr. für „Schöpfung aus dem Nichts“). Diese ergibt sich formal, indem man die Entwicklung des expandierenden Universums zeitlich rückwärts bis zu dem Punkt betrachtet, an dem die Materie- und Energiedichte unendlich werden (Extrapolation). …. Für die Beschreibung dieses Zustandes ist die Allgemeine Relativitätstheorie unzureichend; es wird jedoch erwartet, dass eine noch zu entwickelnde Theorie der Quantengravitation dies leisten wird. Daher gibt es in der heutigen Physik keine allgemein akzeptierte Beschreibung des sehr frühen Universums, des Urknalls selbst oder einer Zeit vor dem Urknall."


Ich will versuchen, das mit meinen Worten nach meinem Verständnis zu erläutern:

Wie weiter oben beschrieben, hat Herr Hubble durch Messungen nachgewiesen, dass sich das Universum mit steigender Geschwindigkeit immer weiter ausbreitet. Wenn man die Formel für diese Beschleunigung umdreht, kann man damit auch berechnen, wie lange es her ist, dass dieser Prozess begonnen hat, der „Urknall“. Nach aktuell akzeptierten Berechnungen war das vor ca. 13,8 Milliarden Jahren.


Nun ergeben sich bei dieser Rückwärtsrechnung einige Probleme. Ließe man den Film rückwärts laufen, würden sich die Galaxien immer näher kommen, bis alles in einem unendlich kleinen Punkt zusammengedrückt wäre.


An diesem Punkt gäbe es (mathematisch) weder Raum noch Zeit, noch Materie. Aber – bitte entschuldigt den platten Ausdruck – was hat dann „geknallt“? Dieses Problem ist, selbstverständlich viel komplizierter und mit unglaublich vielen Fachbegriffen geschmückt, die Frage nach dem Anfang, die die Wissenschaft nicht beantworten kann. Und da erfindet man dann einfach einen intelligent klingenden Begriff, um die totale Ahnungslosigkeit zu beschreiben: „Singularität“!? (Creatio ex nihilo).


An dieser Stelle kommt dann die Tageslese aus dem Hebäerbrief zum Einsatz. Wiederum beschreibt auch hier der Text in bestechender Einfachheit und Präzision, was der aktuellen Wissenschaft die größten Rätsel aufgibt. Vor nahezu 2.000 Jahren geschrieben und bereits von Luther im 16. Jahrhundert in seiner ersten deutschen Übersetzung so wunderbar treffend formuliert:

Durch den Glauben merken wir, dass die Welt durch Gottes Wort fertig ist, dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. (Hebräer 11, 3)

Aus der oben zitierten Definition des Urknalls aus Wikipedia kann man noch ein anderes Problem der Wissenschaft erahnen, das an anderer Stelle dann ausführlicher beschrieben wird:


Die „Urknall“-Theorie kann garnicht den tatsächlichen Zeitpunkt des Urknalls beschreiben. Das Problem ist nämlich, dass sich die Naturgesetze, wie wir sie heute kennen und wie sie im gesamten Universum als gültig vorausgesetzt werden, vermutlich erst nach dem Urknall entwickelt haben. Wissen kann man das allerdings nicht, weil in der ersten Zeit der Ausbreitung des Universums alles so dicht gepackt war, dass keinerlei Licht oder andere Strahlung hinausgedrungen ist. Erst nach „geschätzten“ 380.000 Jahren gibt es erste nach außen dringende Anzeichen (siehe Grafik).



Man kann sich das vorstellen wie einen Vorhang, hinter den man tatsächlich nicht schauen kann, weil man dort nichts sehen kann. Diesen Vorhang oder diese Grenze nennt die Physik den „Ereignishorizont“ (man braucht halt immer was intelligent klingendes). Auch hierzu eine Definition aus Wikipedia zum Begriff:


"Ein Ereignishorizont ist in der allgemeinen Relativitätstheorie eine Grenzfläche in der Raumzeit, für die gilt, dass Ereignisse jenseits dieser Grenzfläche prinzipiell nicht sichtbar für Beobachter sind, die sich diesseits der Grenzfläche befinden. Mit „Ereignissen“ sind Punkte in der Raumzeit gemeint, die durch Ort und Zeit festgelegt sind. Der Ereignishorizont bildet eine Grenze für Informationen und kausale Zusammenhänge, die sich aus der Struktur der Raumzeit und den Gesetzen der Physik, insbesondere in Bezug auf die Lichtgeschwindigkeit, ergeben."


Ob hier wohl der Schöpfer seine Hand im Spiel hatte?


Ja! Tatsächlich ist auch der „Ereignishorizont“ schon Thema in der Bibel. Ein weiteres Mal können wir ins Buch Hiob schauen – und ich war selbst überwältigt, wie präzise auch hier schon die Formulierung ist (meine Hervorhebungen):

Er spannt den Norden aus über der Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts. In seine Wolken bindet er die Wasser ein, dass unter ihnen das Gewölk nicht reißt. Er versperrt den Anblick seines Thrones, indem er sein Gewölk darüber ausbreitet. Eine Schranke (Ereignishorizont gem. Wikipedia) hat er als Kreis über der Fläche der Wasser gezogen bis zum äußersten Ende von Licht und Finsternis. (Hiob 26, 7-10)

Es gibt noch viele schwierige Probleme, die von Physikern, Astronomen, Astrophysikern, Teilchenphysikern usw. zu lösen wären. Viele Begriffe kursieren, die vielleicht der ein oder andere schon einmal gehört hat, wie „Dunkle Materie“, „Dunkle Energie“, Stringtheorie, Quantengravitation usw.


Ich habe in meinem Bücherregal ein Buch dazu wieder ausgegraben, das ich gerade mit neuer Begeisterung wieder lese. Der Autor ist Dr. Alexander Unzicker, Doktor der Physik und Rechtswissenschaften mit besonderem Interesse für Gravitationsphysik. Das Buch hat den Titel „Vom Urknall zum Durchknall, Die absurde Jagd nach der Weltformel“.

An dieser Stelle nur ein kleines Zitat, das wunderbar den Stand der Wissenschaft bezüglich immer neuer Ideen (Theorien kann man sie wohl noch nicht nennen) zu Dingen, wie kosmischer Inflation, Extradimensionen, gekräuselter Raumzeit, etc. auf den Punkt bringt:


„Ich kenne viele Physiker, die von derartigem Geschwätz genervt sind, aber die meisten von ihnen im Labor oder in der Anwendung! In der „fundamentalen“ Physik hingegen wird in diesem Stil munter spekuliert, ohne Daten, ohne Beobachtung und ohne Experiment; über neue Teilchensorten, Wurmlöcher, kosmische Strings und Membranen, primordiale schwarze Löcher, ewige oder chaotische Inflationen, gekräuselte Raumzeit, Supersymmetrien und Extradimensionen, Quantenschaum und Multiversen. … Nach einem chinesischen Sprichwort kann ein Narr an einem Tag mehr Unsinn reden, als sieben Weise in einem Jahr widerlegen können – ein methodisches Problem vieler Wissenschaften.“


Dabei kommt mir ein kleiner Aufkleber in den Sinn, den einmal unser lieber, bereits verstorbener Bruder Walter Hink verteilt hat. Darauf stand:


Bibelleser wissen mehr!

Hallelujah!

Gelobt sei Jahweh, unser Gott!


Foto: NASA / WMAP Science Team simple retouch by Yikrazuul - NASA -site

 

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