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AutorenbildFreya

Sicherheit



Ich sitze am See, die Sonnenstrahlen glitzern im Wasser und ich fühle mich sicher. Der kleine Sonnenschein liegt im Kinderwagen, schläft seelenruhig und lächelt im Schlaf. Das Rauschen des Windes sowie die zwitschernden Vögel lassen die Welt um mich herum friedlich erscheinen. Doch der Schein trügt. Leider. Wenn ich den Fernseher oder das Radio einschalte, kommen eigentlich schon seit Jahren nur schlechte Nachrichten: Flüchtlingskrise. Corona-Krise. Ukraine-Krieg. Ich muss sagen, dass ich mich mit jeder neuen Krise immer mehr beteiligt fühle und diese Probleme teilweise enorme Auswirkungen auf meinen Alltag haben.

Der momentane Krieg in der Ukraine belastet mich schon sehr. Da dort ein Teil der Familie meines Mannes lebt, ist die Stimmung hier zuhause teilweise sehr angespannt, aufgeregt und unruhig. Zum Glück gibt es noch Kontakt über verschiedene soziale Medien. Doch gerade hier herrscht ein enorm hoher Informationsfluss. Es gibt widersprüchliche Nachrichten, die mich persönlich total überfordern. Dazwischen noch Gespräche auf Russisch, die ich nicht verstehe. Und keiner weiß so richtig, was wahr und was falsch ist. Das verunsichert mich sehr. Gerade in dieser Zeit bemerke ich die Kehrseite der sozialen Medien ziemlich deutlich. Anstatt Aufklärung, annähernd objektive, schnelle Informationen und Hilfsangebote zu bekommen, werde ich überschüttet von Bildern, Videos, subjektiven Nachrichten und Meinungen von gefühlt fast allen Menschen dieser Welt.

Wie kann ich da noch richtige und wichtige Infos herausfiltern?

Ich habe den Eindruck, dass diese Flut von Nachrichten die Gesellschaft immer mehr spaltet. Viele Menschen denken von sich, sie wären im Recht, weil ja vermeintlich schnell alle "Fakten" abrufbar sind, die auch ebenso zügig mit allen geteilt werden können.


Tatsache ist, dass jede dieser Informationen gefühlt wochenlang überprüft werden muss, bevor diese als wahr/falsch eingeschätzt werden kann. Um die Prüfung zu umgehen, gibt es eine scheinbar einfache Lösung: Nichts hinterfragen und sich für eine Seite entscheiden. Denn das gibt auch erst einmal Sicherheit.


Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich nehme alles ernst, was ich sehe, und verfalle in Panik und blinden Aktionismus oder ich halte alles für falsch, verleugne die Probleme und suche nach Erklärungen, die das untermauern. Vielleicht sollten wir alle mal für ein paar Tage alle elektronischen Medien meiden. Es ist ganz interessant, was dann passiert. Dann würde sich zumindest der Informationsfluss verlangsamen, eventuell würde etwas Ruhe in diesen hektischen Alltag einkehren und viele Menschen hätten die Chance, sich wieder anzunähern. Ich denke, wir könnten Gott öfter diese ganze Informationsflut überlassen. Denn er ist der einzige, der damit umgehen kann. Er weiß am besten, was richtig und was falsch ist.

Gerade wenn ich mich überfordert und unsicher fühle, hilft mir ein Gebet (am liebsten in Verbindung mit einem Spaziergang oder Blick aus dem Fenster). Ich werde ruhiger, spüre, wie die Verantwortung kleiner wird, weil ich weiß, dass Gott die ganze Welt in seiner Hand hält. Nur er allein weiß, was passieren wird. Er hat uns eine wundervolle Sicherheit und Zuflucht geschenkt. Jemanden, der auf uns aufpasst. Seinen Sohn Jesus. Also dürfen wir voller Hoffnung in die Zukunft blicken und der Zeit mit ihm dankbar entgegen schauen.


Ich sitze also am See, die Sonnenstrahlen glitzern im Wasser und ich fühle mich sicher. Der kleine Sonnenschein liegt im Kinderwagen, schläft seelenruhig und lächelt im Schlaf. Das Rauschen des Windes sowie die zwitschernden Vögel lassen die Welt um mich herum friedlich erscheinen. Ich weiß, Gott und Jesus sind bei mir.


Eure Freya


Rise up and shine!

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