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Offen für (ein frohes) Neues

Frohes Neues! Ich bin jetzt wahrscheinlich der 113., der euch das wünscht, aber es ist nun mal so: nach zwei Wochen Pause kommt hier der erste Beitrag im neuen Jahr 2024!

 

Hoffentlich hat euer Jahr gut angefangen und der Alltag, die Nachrichten und das Wetter haben euch vielleicht physisch, aber noch nicht mental, in eine neue graue 2024er Wolke gehüllt 😉 Falls doch, hab ich heute vielleicht den richtigen Laubbläser dabei, um sie wieder wegzupusten. Als positiven Start ins Jahr habe ich heute nämlich eine Podcast-Empfehlung für euch, die für mich perfekt zum typischen Jahreswechselwunsch gepasst hat: Es ist ein Podcast, der mir komplett neu war und der mich richtig fröhlich gemacht hat die letzten Tage 😊 Vielleicht geht es euch ähnlich!

 

Wenn ihr, wie ich, sporadische Podcast-Hörer seid, kennt ihr sicher das Dilemma: Ihr habt Lust, was zu hören (vielleicht zum Einschlafen oder beim Abwasch), öffnet den Streaming-Dienst eurer Wahl und werdet erschlagen von einer Flut an Content. Natürlich kann man immer zu den persönlichen Klassikern zurückkehren, aber manchmal wünscht man sich ja auch mal Abwechslung. Nur: wie soll man bei dem Überangebot jetzt das Passende finden? Ja, es gibt „den Algorithmus“, der mir tatsächlich auch schon ab und zu ganz gute Empfehlungen produziert hat. Manchmal spuckt der aber auch ganz schönen Mist aus. Und dann wünsche ich mir persönlich oft dieses befriedigende Erlebnis, ganz allein und ohne manipulative Ratschläge eine verborgene Perle in den Untiefen der Archive zu entdecken.

 

Genau so ging es mir Ende letzten Jahres. Deshalb hab ich mein Handy genommen und den grünen Streamingdienst mit den Funkwellen im Logo geöffnet, fest entschlossen, mein Glück selbst in die Hand zu nehmen und mal wieder einen richtig erbaulichen Podcast zu finden. Stellte sich bloß die Frage: Wie? Ein paar Sekunden vergingen, in denen ich einfach nur auf das Display meines Handys starrte, während mein Gehirn etwas suchte, was ich nun eintippen könnte. Da kam mir eine Idee: Es gibt doch diesen Pastor aus der Gemeinde eines Freundes, von dem ich vor einiger Zeit einige Podcasts gehört hatte, die mich sehr positiv herausgefordert hatten. Jens Stangenberg. Mal gucken, was der heute so macht …

 

Also: Name eingetippt, ein bisschen gescrollt und auf den ersten Titel geklickt, der mein Interesse geweckt hat: „#83 Homosexualität und die ‚Schöpfungsordnung‘“. Und ich wurde nicht enttäuscht!



Jetzt mag der oder die eine oder andere von euch sagen: Das ist jetzt das aufbauende und fröhliche Thema, von dem du berichten willst?! Ja und nein! 😉 Wie ich nämlich feststellen musste, geht es in dieser aus dem Bauch heraus ausgewählten Podcast-Folge weder wirklich um Homosexualität, noch war ich bei einem Podcast von Jens Stangenberg gelandet. Es war vielmehr eine Folge mit Jens Stangeberg, die mir nicht nur aufgrund der starken Aussagen des Öfteren ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, sondern mich dazu noch zu einem vermutlich sehr herausfordernden aber auch sehr angenehm zu hörenden Podcast gebracht hat – über diese konkrete Folge hinaus. Der Podcast heißt "Hossa Talk".

 

Warum möchte ich euch heute aber genau diese Folge empfehlen? Zum einen, weil ich noch zu wenig vom restlichen Podcast gehört habe, um ihn guten Gewissens insgesamt in hohen Tönen loben zu können – auch wenn ich bisher ein sehr gutes Gefühl habe, dass ich es in Zukunft vielleicht doch tun kann 😉 Zum anderen hat mich das Thema genau dieser Folge besonders angesprochen und ich habe mich in vielem Gesagten sehr gut wiedergefunden.

 

Die im Titel genannten Themen Homosexualität und Schöpfungsordnung sind nämlich eigentlich nur Beispiele oder Anschauungsobjekte für ein viel tiefergehendes Thema, das mich schon lange beschäftigt und zu dem ich schon sehr unterschiedliche Standpunkte gehört habe: Wahrheit. Oder auch: Wie legen wir die Bibel aus? Und noch konkreter: Sind wir reflektiert und demütig genug zuzugeben, dass wir sie permanent auslegen? Oder gehen wir vielmehr davon aus, dass die Bibel komplett eindeutig ist und man immer die eine absolute Wahrheit darin findet, wenn man nur lang und angestrengt genug danach sucht?

 

All diese Fragen werden in dieser Folge des Podcast „Hossa Talk“ unglaublich angenehm, offen und ehrlich diskutiert. Weder beanspruchen die drei Christen an den Mikros für alles eine Antwort zu haben, noch sagen sie, alles sei beliebig – und genau diese ausgewogene Art sich der Bibel zu nähern, hat mich unglaublich angesprochen.

 

So wird ganz unaufgeregt und teilweise auch mit einer guten Portion Humor unter anderem darüber gesprochen, wie die Reformation mit ihrem „Sola Scriptura!“-Ausruf für die einen das mündige Christsein ermöglicht und gleichzeitig für andere die Büchse der Pandora geöffnet hat. Oder darüber, warum Billy Grahams geliebte Floskel „The Bible says: …!“ eher kritisch beäugt werden sollte. Dabei fallen Worte wie „dogmatische Unschärfe“, „Auslegungsentscheidungen“ oder „hermeneutische Gemeinschaft“, aber immer in einer so angenehmen Art, dass ich mich auch als Nicht-Theologe nicht ausgeschlossen, sondern vielmehr in die Diskussion einbezogen fühle – und das, obwohl ich nur zuhören kann!

 

Ihr merkt, diese Folge hat es mir angetan. Und bevor ich euch jetzt den ganzen Inhalt spoilere, möchte ich euch einfach einladen, selbst mal reinzuhören:



Oder für die, die den grünen Streamingdienst nicht nutzen (wollen):

 


Ein kleiner Disclaimer: Ich stehe nicht unbedingt hinter allem, was in der Folge gesagt wird. Aber genau darum geht es ja: demütig zu bleiben und offen für Neues in einem immer fortwährenden Prozess, gemeinsam die Bibel zu lesen, zu diskutieren und letztlich eigene und begründete Schlüsse daraus zu ziehen. Und um Jens Stangenberg mal sinngemäß zu zitieren: Bis wir Gott von Angesicht zu Angesicht fragen können, kann eigentlich eh alles nur „Zwischenbilanz“ bleiben 😉

 

Viel Spaß beim Hören und weiterhin einen guten Start ins neue Jahr!


 

Gottes Segen und bis zum nächsten Mal,

Euer Daniel

 

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