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AutorenbildFreya

Ankunft

"Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht. Eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht.  Alle Menschen warten hier und überall. Warten voller Hoffnung auf das Kind im Stall." (Das Licht einer Kerze - Rolf Krenzer (1985))


(Gerne reinhören, der ganze Text wird am 17.12.2024 in der Weihnachtsversammlung der Nordgemeinde abgefragt ;) : https://youtu.be/CvPxWqP3FHk?feature=shared)


Es ist (endlich) Adventszeit. Oder auch Vorweihnachtszeit, Zeit der Hoffnung oder des  Wartens genannt. 


Aber worauf eigentlich warten? 

Ich warte auf die Ankunft Jesu, meines Retters, und Bruders und den endgültigen Frieden, den er mit sich bringt.

Als Ankunft auf dieser Erde gilt in diesem Zusammenhang auch seine Geburt und wir feiern dieses Jahr tatsächlich schon den 2.024. Geburtstag von ihm (auf jeden Fall ungefähr). In Deutschland ist dieser auf den 24.12. datiert (das tatsächliche Datum unbekannt). Die vier Wochen davor werden hierzulande als Advent bezeichnet. Das bedeutet so viel wie Ankunft. Johann Hinrich von Wichern (Theologe, Mitbegründer der Inneren Mission) hat für die Zeit des Wartens 1839 den Adventskranz erfunden (ursprünglich mit 24 Kerzen). Er wollte symbolisch darauf hindeuten, dass Jesus Christus als Licht der Welt auf die Erde kommt und somit den Kindern die Zeit bis Weihnachten verkürzen.


Ein schöner Gedanke, wie ich finde. Ich habe auch einen Adventskranz, der mich mit seinem Kerzenlicht an Jesus erinnert, Vorfreude weckt und einfach eine schöne, winterliche und beruhigende Atmosphäre schafft. 

Denn in dieser Zeit kommen viele Termine zusammen: Gesangsproben, Feiern, Vorbereitungen und Aufführungen. Das ist schön, kann aber auch Stress auslösen. Also versuche ich mir Zeit für Ruhe und Besinnlichkeit zu geben. Dabei hilft mir der Adventskranz.


Es darf auch ein wenig magisch sein. Wichtel ziehen ein, Adventskalender werden geöffnet und Lichterketten eingeschaltet, um die Dunkelheit erträglich zu machen. Viele Weihnachtslieder wollen gesungen werden, mal laut, mal leise und es ist so schön, wenn wir es gemeinsam tun.


Mir gefällt an der (Vor-)Weihnachtszeit, dass viele Menschen versuchen, den anderen etwas Gutes zu tun, um ein bisschen mehr Licht (oder Jesus?) in ihrem Leben zu spüren. Jemandem zu helfen, für ihn da zu sein. Oder andersherum bereit zu sein, Hilfe dankend anzunehmen oder sich beschenken zu lassen. 


Ich finde es in dieser Zeit immer wieder erstaunlich wie gut wir Menschen doch halbwegs friedvoll miteinander leben und umgehen können, "nur weil Weihnachten ist". Schade, dass wir das nicht das ganze Jahr schaffen. Ich denke, in der Weihnachtszeit ist der Lebensfokus verschoben. Bewusst wird sich Zeit für die anderen genommen, anstatt zuerst an die eigenen Probleme und deren Lösung zu denken und zu vermeiden, andere damit zu belasten. 


Das ist für mich die "Nächstenliebe", die ich in dieser Zeit so sehr spüre, dass sie ansteckt. Es ist das Leuchten in der Dunkelheit, das mir ein warmes, wohliges Gefühl der Geborgenheit schenkt. Ich fühle mich geliebt und zeige es auch den anderen, ohne etwas dafür zu erwarten.


Ich nehme diese Zeit jetzt dankend an. Bei so vielen negativen Nachrichten, Kriegen, Gewalt, ja, bei so viel Leid in der Welt, wird die Sehnsucht nach Frieden groß. Und wir können uns bewusst dafür entscheiden, ein Teil davon zu sein. Also lasst uns versuchen, Hoffnung zu schenken und zu strahlen, um die Dunkelheit zu vertreiben und diese Welt ein wenig zu erleuchten. 


"Lebt mit allen Menschen in Frieden - soweit das möglich ist und es an euch liegt." (Römer 12,18)

Eure Freya


Rise up and shine! 


P.S.: 

Ich bin wieder da. Nach fast einem Jahr Blogauszeit bin ich wieder motiviert, hier meine (of auch wirren) Gedanken und Gefühle durch diesen Blog mitzuteilen und freue mich auf Austausch, Beisammensein oder auch Kritik. 



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