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  • AutorenbildIngo

Jesus und ich

Aktualisiert: 13. Feb. 2021

Wer ist Abraham?

Als Kind habe ich im Religionsunterricht - in der Grundschule muss es gewesen sein - von Abraham gehört. Diese Geschichte hat mich sehr bewegt und angesprochen. Gott hat direkt zu Abraham gesprochen und ihm einen Auftrag gegeben. Und er hat ihm vertraut und ist seiner Anweisung gefolgt.


Lest selbst:

Terach verließ die Stadt Ur, die von den Chaldäern bewohnt wurde. Gemeinsam mit seinem Sohn Abram, seinem Enkel Lot und seiner Schwiegertochter Sarai wollte er in das Land Kanaan auswandern. Sie kamen nach Haran und schlugen dort ihre Zelte auf. Dort starb Terach im Alter von 205 Jahren. Der HERR sagte zu Abram: »Geh fort aus deinem Land, verlass deine Heimat und deine Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde! Ich werde dich zum Stammvater eines großen Volkes machen und dir viel Gutes tun; dein Name wird überall berühmt sein. Durch dich werden auch andere Menschen am Segen teilhaben. Wer dir Gutes wünscht, den werde ich segnen. Wer dir aber Böses wünscht, den werde ich verfluchen! Alle Völker der Erde sollen durch dich gesegnet werden.« Abram gehorchte und machte sich auf den Weg. Er war 75 Jahre alt, als er Haran verließ. Mit ihm kamen seine Frau Sarai, sein Neffe Lot sowie alle Knechte und Mägde, die sie in Haran in den Dienst genommen hatten. Mit ihrem ganzen Besitz brachen sie in Richtung Kanaan auf. Als sie schließlich dort ankamen, durchzogen sie das Land, das damals von den Kanaanitern bewohnt wurde. Bei Sichem ließen sie sich nieder, in der Nähe der Eiche von More. An dieser Stätte zeigte der HERR sich Abram und versprach ihm: »Ich werde dieses Land deinen Nachkommen geben!« Abram schichtete Steine auf als Altar für den HERRN, dort, wo Gott ihm erschienen war. Dann zog er weiter nach Süden zu dem Gebirge östlich von Bethel. Zwischen Bethel im Westen und Ai im Osten schlugen Abram und die Seinen ihre Zelte auf. Auch hier baute er einen Altar und betete zum HERRN. Dann setzte Abram seine Reise immer weiter nach Süden fort. (1. Mose 11,31-32; 1.Mose 12,1-9)

Mich hat die Geschichte damals sehr beeindruckt. Dieser Mann hat Gott vertraut.

Sie hat mich so angesprochen, dass ich in den folgenden Schultagen im Religionsunterricht besonders aufpasste. Ich wurde geradezu zum Spezialisten für die ersten Geschichten aus der Bibel. Besonders erinnere ich mich an eine Szene, als mein Vater beim Kreuzworträtzel eine Frage zu einem Namen im Alten Testament nicht beantworten konnte und mich direkt danach fragte. Dass ich es wusste war für ihn damals selbstverständlich.



Glaube

Im ersten Teil der Bibel erfahren wir von vielen Menschen, die Gott begegnen, ihm vertrauen, seine Ziele suchen, mit Gott gehen und ihn sogar unterstützen. Diese Akteure werden sogar im Neuen Testament besonders erwähnt und ihr handeln wird Glaube genannt.

Lest selbst:

Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht. Unsere Vorfahren lebten diesen Glauben. Deshalb hat Gott sie als Vorbilder für uns hingestellt. Durch unseren Glauben verstehen wir, dass die ganze Welt durch Gottes Wort geschaffen wurde, dass alles Sichtbare aus Unsichtbarem entstanden ist. (Hebräer 11,1-3)

Einer dieser genannten Menschen war Abraham:

Ebenso glaubte Abraham fest an Gott und hörte auf ihn. Als Gott ihm befahl, in ein Land zu ziehen, das ihm erst viel später gehören sollte, verließ er seine Heimat. Dabei wusste er überhaupt nicht, wohin er kommen würde. Er vertraute Gott. Das gab ihm die Kraft, als Fremder in dem Land zu leben, das Gott ihm versprochen hatte. Wie Isaak und Jakob, denen Gott dieselbe Zusage gab, wohnte er nur in Zelten. Denn Abraham wartete auf die Stadt, die wirklich auf festen Fundamenten steht und deren Gründer und Erbauer Gott selbst ist. (Hebräer 11,8-10)

Heute weiß ich, es ging für Abraham um die Gründung eines Reiches. Er sollte der Vater von Isaak sein, der dann Israel genannt wurde. So hat es begonnen mit diesem Staat, den wir heute noch kennen und der im letzten Jahrhundert wieder am gleichen Ort, wie hier in der Geschichte mit Abraham, gegründet wurde. Und so zum Zufluchtsort für viele Juden wurde.


Lest selbst weiter:

Danach redete der HERR zu Abram in einer Vision: »Hab keine Angst, Abram, ich beschütze dich wie ein Schild und werde dich reich belohnen!« Aber Abram entgegnete: »Ach, HERR, mein Gott, was willst du mir denn schon geben? Du weißt doch, dass ich keinen Sohn habe, du selbst hast mir Kinder versagt. Und ohne einen Nachkommen sind alle Geschenke wertlos. Ein Diener meines Hauses – Eliëser aus Damaskus – wird meinen ganzen Besitz erben.« »Nein«, erwiderte der HERR, »nicht dein Diener, sondern dein eigener Sohn wird den ganzen Besitz übernehmen!« Er führte Abram aus dem Zelt nach draußen und sagte zu ihm: »Schau dir den Himmel an, und versuche, die Sterne zu zählen! Genauso werden deine Nachkommen sein – unzählbar!« Abram nahm dieses Versprechen ernst. Er setzte sein ganzes Vertrauen auf den HERRN, und so fand er Gottes Anerkennung. Daraufhin sagte Gott zu ihm: »Ich bin der HERR, der dich aus der Stadt Ur im Land der Chaldäer herausgeführt hat, um dir dieses Land hier zu geben.« »HERR, mein Gott«, erwiderte Abram, »woher kann ich wissen, dass dieses Land einmal mir gehört?« Darauf bekam er zur Antwort: »Bring mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Schafbock, eine Turteltaube und eine junge Taube; schneide sie mittendurch und lege die Hälften einander gegenüber. Nur die Tauben zerteile nicht!« Abram tat, was Gott ihm befohlen hatte; und als Raubvögel sich auf die Tiere stürzten, verscheuchte er sie. Bei Sonnenuntergang fiel Abram in einen tiefen Schlaf. Eine schreckliche Angst überkam ihn, und dunkle Vorahnungen beunruhigten ihn sehr. Da sagte Gott zu ihm: »Ich vertraue dir jetzt etwas an, das in der Zukunft geschehen wird: Deine Nachkommen werden in einem fremden Land unterdrückt. Sie arbeiten dort als Sklaven – vierhundert Jahre lang. Aber ich werde das Volk bestrafen, das sie dazu gezwungen hat. Mit großen Reichtümern werden sie von dort wegziehen; nach vier Jahrhunderten kehren sie in das Land Kanaan zurück. Bis dahin leben die Amoriter in diesem Land, denn sie sind noch nicht reif für das Gericht. Du selbst wirst ein hohes Alter erreichen, in Frieden sterben und begraben werden.« Die Sonne war inzwischen untergegangen, und es war dunkel geworden. Da sah Abram einen rauchenden Ofen, und eine Flamme fuhr zwischen den Fleischstücken hindurch. So schloss der HERR einen Bund mit Abram und versprach ihm: »Ich gebe deinen Nachkommen dieses Land, von dem Bach, der die Grenze nach Ägypten bildet, bis zum mächtigen Euphratstrom – das ganze Land, in dem jetzt die Keniter, Kenasiter und die Kadmoniter, die Hetiter, Perisiter und die Refaïter, die Amoriter, Kanaaniter, Girgaschiter und die Jebusiter wohnen.« (1.Mose 15,1-21)

Hier wird dem "Erzvater" eine Vorschau über das gegeben, was ihm und seinen Nachfahren passieren wird.

Für mich ist Abraham ein Vorbild, so wie es die Schreiber*In des Hebräerbriefes ausdrückt.

Der Staat um den es heute geht, ist das von Jesus angekündigte Reich Gottes. Dieses Ziel ist klar definiert und vorgegeben. Jeder kann sich in einer erwachsenen Entscheidung dafür aussprechen. Daran glauben. Gott und Jesus vertrauen.


Spricht Gott zu uns?

Gott spricht erst mal durch sein Wort zu uns. In der Bibel können wir ihn als Schöpfer erkennen. Er hat einen selbstständig handelnden Menschen geschaffen, mit allen Freiheiten ausgestattet. Diese Freiheit führte zur heute noch anhaltenden Trennung von Gott. Die Konsequenz ist die Endlichkeit des Lebens - der Tod. Seit dieser "Scheidung" hat Gott immer die Beziehung zu den Menschen gesucht und ihnen einen Ausweg in die Unendlichkeit aufgezeigt. Auf diesem Weg spricht er auch zu den verschiedensten Menschen. Leider nur mit wenig Erfolg. Als letztes sendet er Jesus. Als Sohn Gottes erklärt er den Menschen den Weg ins Reich Gottes. Der Weg führt über Jesus, den Christus, den Erlöser. Ihm nachzufolgen, in der Taufe ja zu ihm zu sagen macht ihn zum Bräutigam für alle Menschen.


Diese Liebesbeziehung bestätigt sich an jedem Tag. Mit Jesus gehen heißt von ihm begleitet werden. Mit seinen Gedanken leben und immer mehr eins werden im Geist. Seine Liebe verstehen.

Leider spricht Gott heute nicht mehr direkt mit den Menschen, so wie er zu Abraham gesprochen hat. Ich erlebe Gottes Worte eher in meinen Erlebnissen und in meinen Gedanken. Doch es bleibt die Frage, ob der Gedanke nicht ausschließlich aus mir heraus kommt oder ob es ein Gedanke ist, der dem heiligen Geist folgt.

Wie kann ich da sicher sein? Naja, ich kann mir die Frage stellen:


Was würde Jesus tun?

Und um diese Frage zu beantworten, ist es sehr sinnvoll, Jesus zu kennen bzw. ihn immer besser kennen zu lernen.

Aber das ist eine andere Geschichte.


In diesem Sinne wünsche ich euch ein Treffen mit Jesus!

Ingo



Die Bibelzitate sind aus der Übersetzung Hoffnung für Alle® (HFA)


Ingo Tauchert

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