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AutorenbildLisa

Ein Lächeln genügt

Vor etwa zwei Wochen hatte ich eine etwas unschöne Begegnung. Ich ging mit einer Freundin zu unserem Bäcker um die Ecke und hatte einfach gute Laune. Die Sonne schien, es war relativ warm und wir unterhielten uns gut. Als wir vor dem Bäcker standen und unsere Masken aufsetzten, kamen gerade ein oder zwei Personen raus. Ich stand vor meiner Freundin und ging schon mal rein, da ich annahm, dass für uns zwei nun genügend Platz sein sollte. In dem kleinen Raum finden einfach nicht so viele Personen Platz.


Ich hatte allerdings nicht gesehen, dass doch noch eine weitere Person vor dem Verkaufstresen stand. Das bedeutete zum einen, dass meine Freundin nun alleine draußen vor der Tür stand (was ich allein schon unangenehm fand und mir leid tat) und ich zum zweiten nicht sonderlich viel Platz hatte. Die allermeiste Zeit bin ich nämlich mit einem zwar wendigen, aber doch etwas sperrigen Fahrradanhänger für zwei Kinder unterwegs.


Ihr könnt euch also vorstellen, dass ich mich ein wenig unbeholfen so platzierte, dass ich auch noch Abstand zu dem anderen Kunden halten konnte. Das führte leider dazu, dass ich etwas blöd in der Tür stand, sodass sie das ein oder andere Mal auf bzw. zu ging, was mir zu dem Zeitpunkt allerdings nicht auffiel. Auf jeden Fall war die ganze Situation einfach doof und hat mich in dem Moment auch sehr überfordert.


Während die Verkäuferin noch den anderen Kunden bediente, sagte sie – zu mir oder zu sich, das werden wir wohl nie erfahren – halblaut und etwas garstig so etwas wie: „Ja, einfach schön in der Tür stehen bleiben. Hoffentlich geht sie bald nicht mehr auf oder zu!“ Mir wurde heiß und kalt, es war mir sehr unangenehm und ich änderte meine Position natürlich sofort als ich darauf hingewiesen wurde. Man muss auch dazu sagen, dass diese Verkäuferin oft nicht besonders freundlich ist, was die ganze Situation noch unangenehmer machte.


Dieser eine Kommentar ruinierte also innerhalb einer Sekunde meine ganze gute Laune. Warum hat sie das so gesagt? Sie hätte mich doch auch einfach freundlicher darauf hinweisen können. Vermutlich hat sie jeden Tag mit Menschen zu tun, die sie aufregen und uneinsichtig sind. Aber trotzdem hat dieser unfreundliche Kommentar meine ganze Laune gekippt.


Warum erzähle ich euch das und mache vielleicht auch euch noch schlechte Laune? In der Tageslese vor ein paar Tagen bin ich über folgenden Vers gestolpert:

„Ein freundlicher Blick erfreut das Herz, eine gute Botschaft stärkt die Glieder.“ (Sprüche 15,30)

Und augenblicklich musste ich wieder an die Situation beim Bäcker denken, in der genau das Gegenteil geschehen war. „Ein freundlicher Blick erfreut das Herz“ und ein unfreundlicher Blick betrübt das Herz … Mit so wenigen Worten hatte sie mein Herz betrübt und sie erinnert sich vermutlich nicht mal mehr an diese Situation, die mir so im Gedächtnis hängen geblieben ist.


Da ich euch hier keine schlechte Laune hinterlassen möchte, erzähle ich euch auch noch, was ich aus der Situation und dem Bibelvers mitgenommen habe. Spoiler: Es wird euch nicht überraschen. 😉

„Freundliche Worte sind Honigwaben, süss für die Seele und heilsam für die Glieder.“ (Sprüche 16,24)

Genauso wie negative Worte einen runter ziehen, können positive Worte, ein nettes Hallo oder einfach schon ein freundliches Lächeln dafür sorgen, dass unser Gegenüber auch Lächeln muss und vielleicht positiver gestimmt aus der Situation raus geht. Das ist auch was die Bibel uns lehrt:

„So bekleidet euch nun als von Gott auserwählte Heilige und Geliebte mit innigem Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut und Geduld!“ (Kolosser 3,12)
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen all dies kann kein Gesetz etwas haben.“ (Galater 5,22+23)

Wir sollten immer geduldig und freundlich sein. Egal wie mies wir drauf sind oder wie viele Leute uns vorher schon geärgert haben. Natürlich ist das nicht leicht, aber ich habe, wenn auch nur im Kleinen, am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn die falsche Wortwahl und der falsche Ton genutzt werden. Deswegen versuche ich jetzt umso mehr, anderen Menschen freundlich zu begegnen. Manchmal sind wir uns auch einfach nicht bewusst, welche Hintergründe und Beweggründe es in bestimmten Situationen gibt, aber wir sollten trotzdem und in jedem Fall immer in Liebe handeln.

„Die Liebe hat den langen Atem, gütig ist die Liebe, sie eifert nicht. Die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf, sie ist nicht taktlos, sie sucht nicht das ihre, sie lässt sich nicht zum Zorn reizen, sie rechnet das Böse nicht an“ (1. Korinther 13,4+5)

Also lasst uns versuchen, diese Woche jedem Menschen mit einem Lächeln und positiv gestimmt zu begegnen.



Ich glaube, mir wird das auch nicht unbedingt sehr leichtfallen, da ich mich schnell über kleine Dinge aufregen kann. Aber ich möchte es auf jeden Fall ausprobieren und es mir immer wieder bewusst machen.

„Darum lasst uns, solange wir noch Gelegenheit haben, allen Menschen Gutes tun, am meisten aber denen, die mit uns im Glauben verbunden sind.“ (Galater 6,10)

(Falls ihr euch fragt, was es mit dem zweiten Teil des Verses auf sich haben könnte, empfehle ich euch Daniels Beitrag „Church First!“ Oder: Wohin mit der Liebe?)


Eine fröhliche Woche wünsche ich euch! 🌞


Eure Lisa ❤️

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